Podiumsdiskussion zur Plattformarbeit

Plattformarbeit - Lohnende Mikro-Selbständigkeit oder reine Ausbeutung?

Wie geht es Plattformarbeitern in Deutschland wirklich? Was halten sie von ihrer Tätigkeit und von der Digitalisierung? Wir haben 700 Cloud- und Gig-Worker sowie neun Experten dazu befragt. Auf der re:publica 2019 haben wir die Ergebnisse der repräsentativen Studie präsentiert und kritisch diskutiert.

Foto Ole Wintermann
Dr. Ole Wintermann
Senior Project Manager

Wie ist Plattformarbeit definiert, stimmt diese Definition mit den Realitäten der auf diese Weise Arbeitenden überein, welche Beweggründe und sozialen Hintergründe haben die auf den Plattformen Arbeitenden und wie ist es um deren soziale Sicherung dieser Tätigkeiten in Deutschland bestellt? Diese Fragen standen im Fokus unserer Befragung von 700 Plattformarbeitern in Deutschland und Experten, die wir am 07.05.2019 veröffentlicht haben (mehr dazu in unserem Blogbeitrag). Mit dieser repräsentativen Befragung leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Debatte über Plattformarbeit, die gerade in Deutschland häufig von bestimmten Annahmen und Bildern bestimmt ist, ohne dabei empirisch fundiert zu sein.  

Die diesjährige re:publica (#rp19), Europas größte netzpolitische Konferenz, stand unter dem Motto tl;dr – Internet-Slang für „too long; didn’t read“. Damit hat sie es sich explizit zum Ziel gesetzt, inhaltlich in die Tiefe zu gehen und komplexe Dinge von verschiedenen Seiten zu betrachten und zu durchdenken. In diesem Sinne passte die Präsentation unserer Umfrageergebnisse hervorragend zum Konferenz-Motto: Unser Realitätscheck zum Status Quo der Plattformarbeit in Deutschland trägt dazu bei, dringend benötigte Empirie in die Debatten zur Plattformarbeit zu bringen und auf dieser Basis an Lösungsvorschlägen zu arbeiten.  

 „Plattformarbeit - Lohnende Mikro-Selbständigkeit oder reine Ausbeutung?“ –unter dieser Leitfrage kam Ole Wintermann ins Gespräch mit:   

  • Björn Böhning, Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales
  • Britta Redmann, Anwältin mit dem Schwerpunkt Arbeitsrecht, Mediatorin und Coach
  • Carlos Frischmuth, Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes für selbstständige Wissensarbeit e.V.  

Das große Interesse der #rp19-Community an unserer Session zeigte, dass wir mit dem Thema am Puls der Zeit liegen. Ein Mitschnitt der gesamten Session ist auf YouTube verfügbar. Die ausführlichen Ergebnisse der Studie finden sich – inklusive aller Daten in einem Open-Data-Format – auf der extra eingerichteten Studienseite www.plattformarbeit.de .