Vom Anstieg der Extras profitieren alle Arbeitnehmer:innen – allerdings nicht im gleichen Ausmaß. Die besonders gut ausgebildeten Expert:innen mit abgeschlossenem Hochschulstudium werden von den Arbeitgeber:innen mit im Schnitt elf Benefits pro Stellenanzeige gelockt. Fachkräften werden durchschnittlich zehn Benefits angeboten. Helfer:innen müssen sich mit noch weniger begnügen. Für sie stehen im Durchschnitt acht Benefits in der Jobbeschreibung. Der Abstand zwischen Expert:innen und Helfer:innen hat sich in den vergangenen fünf Jahren von 1,7 Benefits auf rund 3 Benefits vergrößert.
Nicht nur die Zahl der Benefits, auch ihre Zusammensetzung hat sich seit 2019 verändert. Die konkreten, "harten" Anreize für Arbeitnehmer:innen haben die weichen Faktoren in den letzten Jahren deutlich in den Hintergrund gedrängt. "Der Trend ist stabil – auch am aktuellen Rand. Das zeigt, wie intensiv der Kampf um die Fachkräfte geführt wird", sagt unser Arbeitsmarktexperte Roman Wink. "Für die Unternehmen ist es wichtig, sich von Mitbewerber:innen abzusetzen. Warme Worte über ein 'gutes Betriebsklima' und eine 'Duz-Kultur' zeigen längst keine Wirkung mehr. Wer Fachkräfte sucht, muss ein überzeugendes Benefit-Paket schnüren. Attraktive Zusatzleistungen sind längst kein 'Bonbon' mehr, sondern ein zentraler Hebel im Wettbewerb um Arbeitskräfte."


