Von allen für alle – unter diesem Motto könnte eine soziale Pflichtzeit für alle Menschen in Deutschland stehen. Um den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken, hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier ein altersunabhängiges soziales Engagement, dessen Dauer frei wählbar ist, angeregt. Mit einer solchen Pflichtzeit könnten nach Einschätzung des Bundespräsidenten die Demokratie gestärkt werden. Doch wie kommt dieser Vorschlag in der Bevölkerung an? Dieser Frage ist das Liz Mohn Center der Bertelsmann Stiftung nachgegangen.
Rund zwei Drittel (64 Prozent) der Bevölkerung würden die Einführung einer flexibel gestaltbaren, altersunabhängigen Pflichtzeit für Männer und Frauen befürworten. Somit findet der Vorschlag des Bundespräsidenten einer Pflichtzeit für alle Bevölkerungsmitglieder eine breite Zustimmung in der Gesellschaft. Das ist das zentrale Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts IPSOS im Auftrag des Liz Mohn Centers der Bertelsmann Stiftung. Ein Drittel hingegen spricht sich gegen eine soziale Pflichtzeit aus, deren Dauer unterschiedlich gewählt werden kann und die von jüngeren wie älteren Bürger:innen geleistet werden sollte.