"Einen kühlen Kopf bewahren und trotzdem nicht unterkühlt, sondern mit Leidenschaft für die Sache der Demokratie diskutieren", so formulierte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Beginn des fünften "Forum Bellevue zur Zukunft der Demokratie" eine wesentliche Herausforderung für die bevorstehende Diskussion. Der Bundespräsident hatte eingeladen, um eine "Entschlüsselung der Ressentiments" vorzunehmen, die unseren Zusammenhalt gefährden. Mit "Rissen und Ressentiments", so das Thema der Veranstaltung, war daher kurz nach dem Feiertag zur Deutschen Einheit ein aktuelles und grundlegendes Thema gesetzt, das mit den Diskutanten und Gästen intensiv debattiert wurde.
Gemeinsam mit Uta Frevert, Direktorin am Max-Planck-Institut für Bildungsforschung, Cornelia Koppetsch, Professorin für Geschlechterverhältnisse, Bildung und Lebensführung an der TU Darmstadt, dem Bürgermeister aus Altena, Andreas Hollstein und dem Medienwissenschaftler von der Universität Tübingen, Bernhard Pörksen, ging Steinmeier der Frage nach, wie Politik und Gesellschaft mit Zorn und Emotionen umgehen und ideologische Mauern überwinden können.