Gruppenfoto der Preisträger von Mein gutes Beispiel 2017 mit Liz Mohn, Rita Süssmuth, Hans Peter Wollseifer und Dirk Stocksmeier

Fünf gesellschaftlich engagierte Unternehmen ausgezeichnet

Sie tun etwas gegen soziale Ungleichheit, für Gesundheit im Job, Artenvielfalt, gesunde Ernährung für Kinder und geben Hilfestellung für Jugendliche – und sind nun preisgekrönt: Fünf Unternehmen haben die Jury beim Wettbewerb "Mein gutes Beispiel" von sich überzeugt. In Berlin nahmen sie die Auszeichnung entgegen.

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Durch kreatives und unbürokratisches soziales Engagement einen positiven Einfluss auf die Gesellschaft haben – das zeichnet die Teilnehmer des Wettbewerbs "Mein gutes Beispiel" aus, den wir gemeinsam mit dem Verein Unternehmen für die Region e.V. und dem Zentralverband des Deutschen Handwerks ausrichten. Bei der Festveranstaltung am Donnerstagabend in Berlin wurden die mittelständischen Unternehmen in fünf Kategorien ausgezeichnet: kleine, mittlere und größere Unternehmen, sowie in den Sonderkategorien "Handwerk" und "Gesundheit".

Unsere stellvertretende Vorstandsvorsitzende Liz Mohn gratulierte allen Preisträgern und Nominierten und zeigte sich hocherfreut über das Engagement:

"Unternehmen sind wichtige gesellschaftliche Akteure. Sie stehen zu ihrer Verantwortung gegenüber ihren Mitarbeitern, ihren Kunden und ihrer Region."

Liz Mohn, stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung

Dies gelte ganz besonders für die vielen kleinen und mittelständischen Betriebe. "Der Preis 'Mein gutes Beispiel' soll außerdem verdeutlichen, dass es auch darum geht, der kommenden Generation Mut zur Veränderung und zu eigenem Engagement zu machen", so Mohn weiter.

Der Vorstandsvorsitzende des Vereins Unternehmen für die Region, Dirk Stocksmeier,  ergänzte: "Mittelständische Unternehmen und Unternehmer engagieren sich in allen Lebensbereichen, reden aber zumeist nicht darüber. Mit unserem Preis geben wir diesem Einsatz für die Gesellschaft ein Gesicht und helfen gleichzeitig, dass gute Beispiele Schule machen können." Der Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks, Hans Peter Wollseifer, überreichte die Auszeichnung in der Kategorie "Handwerk". Die Bundestagspräsidentin a.D. Rita Süssmuth übergab den Sonderpreis "Gesundheit".

"Mein gutes Beispiel" auch in China

Der Veranstaltung unterstreicht zum sechsten Mal, dass unternehmerisches Engagement im Mittelstand wirksam und vielfältig ist. Die Preisträger widmen ihr Engagement erfolgreich verschiedensten Themen: der Bekämpfung sozialer Ungleichheit und der Folgen von Armut, einem betrieblichen Gesundheitsmanagement, das Mitarbeitern einen körperlichen Ausgleich zur Arbeit verschafft, Ausgleichsflächen für Insekten zur Erhaltung der Artenvielfalt, bis hin zu Kochkursen für Kinder, die gesunde Ernährung und den sozialen Austausch auch mit geflüchteten Menschen in den Mittelpunkt stellen.

Ebenfalls anwesend war der stellvertretende chinesische Botschafter Zhang Junhui. Denn der Wettbewerb wird seit zwei Jahren unter dem Namen "More than a Market" auch in China mit großem Erfolg durchgeführt.  

Die Preisträger sind:

Kategorie kleine Unternehmen: Sei dein eigener Held! (Abenteuerhaus GmbH)

Joachim Franz hat eine beeindruckende Lebensgeschichte. Von einem übergewichtigen und behäbigen Fabrikarbeiter zu einem Extremsportler, der die Länder dieser Welt bereist. Diese Erfahrung einer aktiven Gestaltung seines Lebens, und damit der Gesellschaft, gibt er bei Vorträgen und Seminaren an junge Menschen weiter.

Engagiert euch, macht was aus eurem Leben, und gestaltet die Welt zum Positiven – dies sind die Botschaften, mit denen er junge Menschen dazu anhält, eigene Projekte durchzuführen. Joachim Franz reist durch Deutschland und motiviert vor allem Schüler durch Vorträge, Präsentationen und Workshops. Auf dieser Basis entstehen vielfältige Ideen und Projekte, die die Welt verändern.

Kategorie mittlere Unternehmen: Insect Respect (Reckhaus GmbH & Co. KG)

Welchen Wert haben Insekten für die Natur, und damit auch für den Menschen – dieser Frage ist ein Unternehmen nachgegangen, dessen Geschäftsmodell eigentlich die Vernichtung von Insekten ist.

In Zusammenarbeit mit Biologen ließ die Reckhaus GmbH & Co. KG erstmals im Detail berechnen, wie Biozide die Insektenpopulation beeinträchtigen und dieser Einfluss mit Ausgleichsflächen in Form von extensiven Grünflächen zu kompensieren ist. Auf dieser Grundlage wurde das Gütesiegel Insect Respect entwickelt und erfolgreich in der Biozidbranche eingeführt.

Kategorie größere Unternehmen: Kochschule für Kinder (FRoSTA AG)

Mit dem Projekt "Kochschule für Kinder" bietet die FRoSTA AG Kochveranstaltungen für über 200 Schulklassen pro Jahr an. Darüber hinaus wird mit Geflüchteten und Bremerhavenern gemeinsam gekocht. Verwendet werden ausschließlich frische und unbehandelte Lebensmittel.

So trägt FRoSTA einerseits dazu bei, dass Kinder auch aus sozial schwachen Schichten ein Bewusstsein für gesunde Ernährung entwickeln und Kochen als gemeinschaftliches Erlebnis gesehen wird. Andererseits findet die Integration von Geflüchteten über Essen, und somit Genuss statt – eine sehr gute Voraussetzung.

Sonderpreis Handwerk: Jessica Dorndorf hilft! (Bestattungen Dorndorf GmbH)

Soziale Ungleichheit ist auch in Essen ein Thema, das auf den Straßen sichtbar ist. Jessica Dorndorf hilft mit viel persönlichem Engagement und den Ressourcen ihres Unternehmens bedürftigen Menschen.

Ob Hilfe bei Bewerbungen, der Transport von Obdachlosen zur Tafel, eine Kleiderkammer oder Sprachkurse – die Hilfsangebote von Jessica Dorndorf sind breit aufgestellt und unterstützen Menschen dabei, ihr Leben zu meistern. Dies funktioniert neben dem persönlichen Engagement von Jessica Dorndorf vor allem auch, weil gezielt Helfer und Hilfsbedürftige zusammengebracht werden.

Sonderpreis Gesundheit: Der Spaleck Gesundheitszirkel (Spaleck GmbH & Co. KG)

2011 wurde der SPALECK Gesundheitszirkel gegründet. Ziel ist die aktive Gesundheitsförderung jedes Einzelnen der Belegschaft.  Dazu engagieren sich Mitarbeiter aus verschiedenen Unternehmensbereichen.

Gemeinsam entwickeln und organisieren sie Aktionen und bieten professionelle Angebote für die Stärkung der eigenen Gesundheit. Die Einbindung professioneller Trainer gewährleistet den Erfolg des Programms. Neben der Einrichtung eines betriebseigenen Fitness-Centers wird eine Vielzahl von Kursen angeboten: Yoga, Goshinda und Rückenfit sind nur ein paar der Angebote, die Mitarbeiter und deren Angehörige nutzen können.

Die weiteren Finalisten:

  • Asylothek (Architekturbüro Reichert)
  • Breitband für alle (Breitbandnetz GmbH & Co. KG)
  • Bio leben – und dadurch Arten Vielfalt geben (Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger KG)
  • Aktion Nachbarschaft (GAG Immobilien AG)
  • MehrWert für Mitarbeiter, Umwelt, Gesellschaft (Hörmann KG Verkaufsgesellschaft)
  • Inklusionsoffensive (Trumpf GmbH & Co. KG)
  • Flughafen Stuttgart Gesundheitscoach (Flughafen Stuttgart GmbH)
  • AusbildungsGmbH (Gebrüder Peters Gebäudetechnik)
  • Bildung für alle (Lignum Möbelmanufaktur)
  • Aktiv werden – gesund leben mit telemedizinischem Coaching (Provinzial Rheinland Versicherungen AG)

Von der Vielfalt der ausgezeichneten Initiativen und Projekte können Sie sich einen Eindruck verschaffen: mit den kurzen Preisträgerfilmen, die Sie in der rechts (in mobiler Ansicht: unten) verlinkten YouTube-Playlist finden.