Im Jahr 2000 gab die OECD ihre erste PISA-Studie heraus. Hier wurden weltweit Schulleistungen in den Bereichen Lesekompetenz, Mathematik und Naturwissenschaften untersucht. Deutsche Schüler schlossen im Vergleich schlecht ab. Nach dem "PISA-Schock" reformierten die Bundesländer nach und nach ihre Schulsysteme. Unser Chancenspiegel 2017 zeigt: Es geht deutschlandweit voran – und gleichzeitig ergeben sich weitere Hausaufgaben für die Politik.
Die Schulsysteme der Länder wurden zuletzt weiterentwickelt und bieten Kindern und Jugendlichen heute mehr Chancen als noch vor einigen Jahren. Der Anteil der Schulabbrecher sinkt, es gibt mehr Abiturienten, die Zahl der Ganztagsschulen wächst und Schüler mit und ohne Förderbedarf lernen mehr und mehr gemeinsam. Gleichzeitig bleiben die Unterschiede zwischen den Ländern groß und wuchsen zuletzt sogar. Außerdem hängt der schulische Erfolg junger Menschen noch immer sehr stark von ihrer sozialen Herkunft ab. Zu diesen Ergebnissen kommt unser Chancenspiegel. Zusammen mit Forschern der TU Dortmund und der Friedrich-Schiller-Universität Jena untersuchten wir, wie sich die Schulsysteme der Länder zwischen 2002 und 2015 entwickelten.