Ob sich der Fachkräftemangel in Deutschland zukünftig noch weiter verschärft oder entspannt, hängt auch davon
ab, wie Beschäftigte zwischen verschiedenen Berufenwechseln – insbesondere in den Berufen, in denen der Mangel besonders groß ist: den Engpassbereichen. Berufswechselentscheiden darüber, ob dringend benötigte Fachkräfte gewonnen und den Unternehmen erhalten bleiben oder ob Branchen ihre wichtige Fachkräftebasis verlieren.
Gerade deshalb rückt die Dynamik von Berufswechseln am Arbeitsmarkt zunehmend in den Fokus. Bereits heute
erlebt die Wirtschaft massive Engpässe bei Fachkräften. Unternehmen aller Branchen bekommen das zunehmend
zu spüren. Die Folgen reichen von Produktionsverlusten und verringerter Innovationsfähigkeit bis hin zu Leistungseinschränkungen im Alltag vieler Menschen – etwa in der Gesundheitsversorgung, Kinderbetreuung oder den handwerklichen Dienstleistungen. Verstärkt wird diese Situation durch den demografischen Wandel: Bis 2040 sinkt die Zahl der Menschen im erwerbsfähigen Alter voraussichtlich um 4,9 Prozent. Hinzu kommen tiefgreifende Veränderungen durch Digitalisierung, Dekarbonisierung und technologische Innovationen: Bestehende Berufsbilder wandeln sich, neue Berufe entstehen und alte verschwinden.
Während bis 2040 rund 4 Millionen Arbeitsplätze wegfallen, entstehen gleichzeitig etwa 3,1 Millionen neue
– ein Strukturwandel, der einen dynamischen und flexiblen Arbeitsmarkt erfordert.
Bertelsmann Stiftung
Auf den Punkt | Fachkräfte gewinnen und halten - Wie Engpassbereiche attraktiver werden.
- Format Type
- Date of publication
- 21/10/2025
- DOI
- 10.11586/2025082
- Edition
- 1. edition
Format
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