Dieses Hintergrundpapier analysiert anhand aktueller Daten die politische Integration von Eingewanderten und ihren Nachkommen in Deutschland. Es beschreibt die durch Migration geprägte Zusammensetzung der Bevölkerung differenziert nach Einwanderungsgeschichte, Staatsangehörigkeit, Herkunftsländern und Wahlberechtigung. Darüber hinaus stellt das Papier Differenzen beim politischen Engagement und bei der Wahlbeteiligung zwischen Menschen mit und ohne Einwanderungsgeschichte dar und betrachtet die parteipolitischen Präferenzen von Eingewanderten und ihren Nachkommen. Des Weiteren wird die Entwicklung der parlamentarischen Repräsentation von Menschen mit Einwanderungsgeschichte im Zeitverlauf analysiert. Der Autor konstatiert Fortschritte und Erfolge bei der politischen Integration von Eingewanderten und ihren Nachkommen, sieht aber auch Defizite bei der Gleichbehandlung. Demnach bleibt es gerade in Zeiten multipler Krisen eine gesellschaftliche Aufgabe, politische Partizipation und Repräsentation unabhängig von der Herkunft zu garantieren.
Das Hintergrundpapier diente als Grundlage der von der Bertelsmann Stiftung und der Deutschen Nationalstiftung ausgerichteten „Weimarer Gespräche“ 2024 zum Thema „Die Zukunft der Demokratie in der Einwanderungsgesellschaft“.