Eine Initiative, die Kindern das Programmieren beibringt

In der Grundschule erlernen wir elementare Fähigkeiten: lesen, schreiben und rechnen. Diesen fügt die estnische Initiative "ProgeTiiger" das Programmieren in unserer heutigen Informationsgesellschaft hinzu. Der Unterricht im Programmieren beginnt direkt in der ersten Klasse.

"ProgeTiiger" bringt Schülerinnen und Schülern bis zur zwölften Klasse Informatik- und Programmierkenntnisse anhand spezieller Programmierumgebungen bei. Sie erlernen nicht wie in einer herkömmlichen Programmiersprache, Codes aus einer komplizierten Text-Zahlen-Kombination zu erstellen. Vielmehr können Kinder bunte Formen in bestimmte Bereiche ziehen und sie nach gewissen Parametern zusammenbauen. So lernen die Schülerinnen und Schüler, die Struktur von Programmen zu verstehen.

Grund für die Initiative ist der akute Mangel an informationstechnologischen Fachkräften, die in der boomenden IT-Industrie in Estland dringend benötigt werden. Deswegen entwickelt "ProgeTiiger" aktiv Lehrpläne mit und unterstützt bei der Ausbildung von Lehrkräften. Wenn Kinder bereits ans Programmieren herangeführt werden, werden sie wahrscheinlich als Erwachsene in Betracht ziehen, neben nicht-technischen ebenfalls technische Berufsausbildungen zu ergreifen.