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Bertelsmann Stiftung hält 76,9 Prozent der Kapitalanteile an der Bertelsmann AG

Nach dem Rückkauf der 25,1 Prozent Beteiligung der Groupe Bruxelles Lambert durch die Bertelsmann AG hält die Bertelsmann Stiftung nun 76,9 Prozent und die Familie Mohn 23,1 Prozent der Kapitalanteile an der Bertelsmann AG. Die Stimmrechte werden zu 100 Prozent von der Bertelsmann Verwaltungsgesellschaft kontrolliert.


Carl Bertelsmann-Preis 2006: Älterwerden - aktiv bleiben. Beschäftigung in Wirtschaft und Gesellschaft

Der Carl Bertelsmann-Preis geht 2006 nach Finnland. Ausgezeichnet wird das Reformprogramm "Älter werdende Arbeitnehmer", eine Initiative der finnischen Regierung in Zusammenarbeit mit Sozialpartnern, Wissenschaft und Verbänden zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen älterer Menschen. Der Preisverleihung liegt eine internationale Studie der Prognos AG im Auftrag der Bertelsmann Stiftung zugrunde. Weitere vorbildliche Programme zur Verbesserung der Beschäftigungssituation älterer Arbeitnehmer finden die Wissenschaftler auch in Australien, den Niederlanden und Großbritannien. In diesen Ländern konnte die Erwerbsbeteiligung in der Altersgruppe der 55- bis 64-Jährigen durch eine konsequente Beschäftigungspolitik deutlich verbessert werden.


International Bertelsmann Forum 2006: Die strategischen Antworten Europas

International Bertelsmann Forum von 22. bis 23. September im Weltsaal des Auswärtigen Amtes in Berlin. Teilnehmer u. a. (v. l.): Liz Mohn, Manuel Barroso, Angela Merkel, Dominique de Villepin und Gunter Thielen.

EU-Kommissionspräsident Manuel Barroso fordert einen Sondergipfel zur Zukunft der EU-Verfassung, der französische Premierminister Dominique de Villepin macht einen überraschenden Vorschlag zur Energiesicherheit Europas und Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen Eckpunkteplan mitgebracht. Mehr als 150 Vertreter aus 35 Ländern, darunter 20 Staats- und Regierungschefs und 14 Außen- und Verteidigungsminister, sind dabei, als die Bertelsmann Stiftung ins Auswärtige Amt nach Berlin geladen hat. Für langjährige Politikbeobachter noch überzeugender ist jedoch das Format der Veranstaltung: Wissenschaftler, Wirtschaftslenker und internationale Multiplikatoren stehen im direkten Kontakt zu den verantwortlichen Politikern, abseits von tagespolitischen Sachzwängen und vorbereiteten Kommuniques, um über die Zukunft Europas nachzudenken. So bietet die einzigartige Konstellation dieser Konferenz den Teilnehmern eine Bühne, dafür die vielfältigen Herausforderungen Europas zu beschreiben. Im Vordergrund stehen zunächst die Krisenregionen dieser Welt.


Zehnte Kronberger Gespräche: Europa und der Nahe Osten - Neue Wege und Lösungen für alte Probleme und Herausforderungen

Eine der größten globalen Herausforderungen im Sinne der Sicherheit und des Konfliktmanagements sind die politischen, territorialen, sozialen, wirtschaftlichen und ideologischen Konflikte im Nahen Osten. Diese verlaufen nicht mehr klassisch "Staat gegen Staat", sondern sind von einer Konfrontation mit nicht-staatsgebundenen Gruppen geprägt. Diese sind sozialpolitisch verwurzelt und führen Konflikte eigenständig oder als Stellvertreter-Organisation. Die Folge: Regierungen drohen zu stürzen, Staaten zu zerfallen - und Menschen fliehen.


Projekt "Die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft"

Am 19. Januar startet die Bertelsmann Stiftung in Berlin ihr neues Projekt "Die Rolle der Religion in der modernen Gesellschaft". Zu einer Impuls-Konferenz hat die Stiftung Politiker, Theologen und Soziologen eingeladen, um sich mit ihnen über Inhalte, Formen und Motive sowie strategische Arbeitsperspektiven auszutauschen. Von einer Wiederkehr des Religiösen oder der Religion wird allenthalben gesprochen. Dagegen hat der Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirchen in Deutschland, Bischof Prof. Dr. Wolfgang Huber, geltend gemacht, dass von einer Wiederkehr zu reden bedeute, eine Abwesenheit des Religiösen zu konstatieren. Dies sei seinem Empfinden nach unzutreffend, äußert er anlässlich der Konferenz der Bertelsmann Stiftung. Weder lasse sich die Weltgesellschaft im Sinne von Jürgen Habermas als post-säkular beschreiben, noch gelte dies für Deutschland. Er empfiehlt stattdessen, von einer Belebung des Religiösen zu reden. Auch zieht er aus den römischen großrituellen Ereignissen selbstkritisch den Schluss, dass es dieser Rituale offenbar bedürfe, um durch Wiedererkennbarkeit den Glauben als Heimat zu vermitteln. Den Kirchen empfiehlt Huber, sich selbst als missionarische Kirchen wiederzuentdecken.


Gründung der Reinhard Mohn Stiftung

Die gemeinnützige Reinhard Mohn Stiftung wird gegründet, von Reinhard Mohns Sohn Christoph geführt und soll überwiegend Projekte in der Region Ostwestfalen fördern. Die Satzung der Stiftung lässt ein breites Tätigkeitsspektrum zu, beispielsweise die Förderung von Einrichtungen und Maßnahmen im Bereich Sozialwesens, Bildungswesens, Kultur oder Völkerverständigung.