Inhalt

Medienpädagogisches Projekt am Evangelisch Stiftischen Gymnasium in Gütersloh

Reinhard Mohn vor dem Gebäude des Evangelisch Stiftischen Gymnasiums in Gütersloh im Jahr 1986.

Inhalt der Zusammenarbeit ist eine stufenweise Ausstattung des Gymnasiums mit unterrichtswirksamen Medien. Die Ausgangsüberlegung zielte darauf ab, praktische Erfahrungen auf dem noch sehr diskutierten Gebiet der Mediendidaktik zu sammeln und einen Beitrag zu leisten zur Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Arbeit mit audiovisuellen Medien in Schulen. Die pädagogische Federführung und Verantwortung bei der Bestimmung des Projektinhaltes und bei dessen Realisierung liegen bei den Zuständigen und Verantwortlichen im Gymnasium. So ist denn auch das Konzept in der Schule - unter Mitwirkung sowohl der Lehrer als auch der Eltern und Schüler - entstanden, anschließend in beiderseitiger Abstimmung in Vertragsform gegossen und vom Kultusministerium des Landes Nordrhein-Westfalen gutgeheißen worden. Das Konzept sieht drei Phasen vor zunächst die Einrichtung von Arbeitsplätzen. Das Ziel besteht darin, den Umgang mit einzelnen Medien zu erproben, didaktisch bewusst zu machen und Organisationsverfahren im überschaubaren Rahmen zu praktizieren. Danach folgt die Umrüstung des Altbaus auf die Zwecke des Projektes hin. Hier besteht die Aufgabe, ein breites Medienangebot in allen Fächern zu ermöglichen und umfassende Erfahrungen im Alltag des Unterrichts zu sammeln. Als Letzte erfolgten die Errichtung eines Neubaus und dessen Ausstattung mit einer Schulbibliothek und audiovisuellen Arbeitsplätzen, mit Sprachlaboren, einem Multimediaraum und einer Informatikabteilung.


Forschungsprojekt zu Diagnostik und Therapie von Uveitis

Seit 1981 fördert die Bertelsmann Stiftung die Augenklinik der Universität Kiel bei der Erforschung der Diagnostik und Therapie der Uveitis, einer akuten und chronischen Entzündung der Aderhaut  Diese schweren Erkrankungen im Augeninneren können zu einem teilweisen oder sogar vollständigen Verlust des Sehvermögens führen. Sie stellen nicht nur wegen der großen Zahl der beobachteten Fälle einen ophthalmologischen Problembereich dar, sondern auch wegen der Schwierigkeit, ihre Ursachen zu erkennen und eine adäquate Therapie zu finden. Chronische Aderhautentzündungen finden sich in jedem Lebensalter, jedoch sind je nach Entzündungstyp bestimmte Altersgruppen gehäuft betroffen. Im Rahmen eines Kleingruppenversuches zur Prüfung der Heilkraft eines Aufenthaltes in einem warmen und sonnigen Klima fuhren 1981 vier an Uveitis erkrankte Kinder mit Betreuern für drei Wochen an das Tote Meer in Israel. Die Krankheitsaktivität wurde registriert und nach einer anschließenden einjährigen Beobachtungsphase mit dem Krankheitsverlauf vor der Klimatherapie verglichen. Zur Unterstützung und Erleichterung der Uveitis-Diagnostik und -Therapie, aber auch zur Dokumentation von Netzhautbefunden wurde eine Spezialkamera angeschafft. Diese ermöglicht fluoreszenzangiographische Untersuchungen bei Entzündungen der vorderen und hinteren Anteile der Aderhaut. Mit Hilfe der Stiftungsförderung konnte auch eine umfassende Aufbereitung der Literatur zum Themenbereich "Uveitis" erfolgen -  spezielle Schwerpunkte lagen in den Gebieten "Corticosteroide", "Klimatherapie" und "kindliche Uveitis".