In ihrer Eröffnungsansprache erinnerte Stifterin Liz Mohn daran, wie verletzlich Demokratie und Frieden in einer zunehmend zerrissenen Welt seien. "Aus der Geschichte und den Erfahrungen Europas erwächst die Verantwortung, Brücken immer wieder neu zu bauen und den Dialog nicht abreißen zu lassen. Zukunft braucht Zuversicht", so Liz Mohn.
Ein besonderer Fokus des diesjährigen Salzburger Trilogs lag auf der Rolle von Technologie. Diskutiert wurden Chancen, Risiken und die Notwendigkeit, ebenso wie die Einschränkung von Regulierung. Zukunftsgestaltung erfordere Mut, Selbstvertrauen und die Fähigkeit, Veränderung aktiv zu prägen. Dabei gehe es auch um die Frage, welche Werte und Regeln den digitalen Wandel leiten sollen.
Deutlich wurde während der Diskussionen, dass westliche Demokratien mit dem Tempo globaler Entwicklungen nur schwer Schritt halten. Tradierte Institutionen wie die Vereinten Nationen wirkten teilweise überholt und bedürften dringend einer Reform, um den Realitäten einer multipolaren Welt besser gerecht zu werden. Die westliche Politik stehe mehr denn je vor der Herausforderung, dass ihr Tempo scheinbar nicht mit den Veränderungen in Gesellschaft, Technologie und Wirtschaft Schritt halten könne. Vertrauen in demokratische Institutionen drohe verloren zu gehen, wenn diese den Takt der Veränderung nicht mehr mithalten können, so der Tenor vieler Expertenbeiträge.
Kultur und kulturelle Diplomatie wurden als Instrumente gesellschaftlicher Transformation hervorgehoben. Die Teilnehmenden des Trilogs sprachen sich dafür aus, dass Kultur gezielt als Trägerin von Werten, Identität und Zugehörigkeit gefördert werden müsse. Entsprechende politische Programme und Initiativen seien zu stärken, da sie den interkulturellen Dialog und die Verständigung über Grenzen hinweg ermöglichten, gesellschaftlichen Zusammenhalt stärkten und demokratische Prozesse nachhaltig förderten.


