"Sie sind die Säulen der Zukunft", rief Liz Mohn den Jugendlichen in ihrer Begrüßung zu. Dem von ihr gegründeten Liz Mohn Center, aber auch ihr selbst, sei es wichtig, den Jugendlichen eine Stimme zu geben. "Wir leben in einer zerrissenen Welt", erinnerte sie. "Die jungen Menschen haben Ängste, die wir ernst nehmen müssen."
Das war das Stichwort für Claus Kleber. "Ich habe die Zeitenwende nach dem Mauerfall erlebt, als wir alle dachten, die Welt würde nun immer friedlicher werden", erzählte er. Und wandte sich dann direkt an die Jugendlichen. "Was bedeutet die ,Zeitenwende‘ für euch?", wollte er von den beiden Jugendlichen Sina Rustemeier und Viron Lykopoulos, die neben Matthias Meis, Christoph Heusgen und Johannes Winkel, dem Vorsitzenden der Jungen Union, in der Talk-Runde Platz genommen hatten. Der Begriff der "Zeitenwende" habe nur wenig Strahlkraft für sie, stellten beide klar. "Ich denke an die Jugendlichen in der Ukraine und was sie erleben müssen", sagte Sina Rustemeier, "Ich war mit so etwas bisher noch nicht konfrontiert. Wir müssen einfach mehr an die Menschen denken." Und Viron Lykopoulos stellte klar: "Ich habe das nicht als Zeitenwende wahrgenommen. Wir Jugendlichen erleben seit Corona eine Dauerkrise. Was ich fühle, ist weniger Kriegsangst, sondern viel mehr Erschöpfung."