Der demografische Wandel lässt die Bevölkerung in hoch entwickelten Industriegesellschaften wie Deutschland altern. Die Globalisierung verändert das Antlitz der Welt nicht nur durch den Aufstieg Asiens, sondern auch durch sich ändernde politische Rahmenbedingungen, die zum Beispiel den gegenseitigen Nutzen von Handelsbeziehungen in Frage stellen. Gleichzeitig modifiziert die Digitalisierung Ausgangslagen und Zukunftsperspektiven der Menschen maßgeblich. Daraus ergeben sich unmittelbare Konsequenzen für die individuelle Teilhabe am sozialen Leben und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Der Megatrend-Report "The Bigger Picture" (siehe Info-Box) analysiert einige der wesentlichen Veränderungen – und zeigt auf, wo Politik, Wirtschaft und Wissenschaft Antworten geben müssen. Denn die anstehenden Veränderungen werden unsere Gesellschaften nicht per se verbessern.
Die Digitalisierung wird insgesamt dabei helfen, den Wohlstand zu steigern. Sie hilft, Produktionsprozesse zu optimieren, und steigert auch die Bedeutung immaterieller Güter wie Daten oder Patente bis hin zur Bildung. In vielen Branchen zeichnet sich durch die Automatisierung allerdings auch ein Verlust von Arbeitsplätzen ab. Die Einkommensschere droht – trotz steigender Produktivität und anhaltendem Wachstum – weiter auseinanderzugehen. Vor allem Geringqualifizierte würden darunter leiden. Dies gilt in besonderem Maß für Industrieländer wie Deutschland, in denen Geringqualifizierte sowohl durch die Konkurrenz mit Unternehmen aus Niedriglohnländern als auch durch den verstärkten Einsatz von Software, Computern und Robotern unter Druck geraten.