Deutschland unter Top Ten, aber mit Nachholbedarf
Deutschland liegt im internationalen Vergleich auf dem sechsten Platz und ist neben Frankreich (vierter Platz) das einzige Land der G7-Gruppe unter den Top Ten. Insgesamt steht Deutschland symptomatisch für das Abschneiden der Industriestaaten: "Deutschland ist bei einigen UN-Zielen auf einem guten Weg, doch wir werden die Nachhaltigkeitsagenda verfehlen, wenn wir politisch in zentralen Bereichen nicht umsteuern", so Christian Kroll.
Nachholbedarf bescheinigt der Index den Deutschen, wie auch den meisten anderen OECD-Staaten, zum Beispiel in den Bereichen "Klimaschutz" sowie "nachhaltiger Konsum und Produktion". Auch Deutschland zahlt noch nicht die geforderten 0,7 Prozent des BIP an Entwicklungshilfe und hat mit einer hohen Nitratbelastung im Boden und Grundwasser zu kämpfen. Ein weiteres Negativbeispiel ist die Müllproduktion: So produzieren die Deutschen jährlich pro Kopf rund 22 Kilogramm Elektroschrott – fast dreimal so viel wie in der Türkei oder Mexiko und rund genauso viel wie in den USA.
Weiterer Ansprechpartner zum SDG-Report auf Seiten des Sustainable Development Solutions Network ist:
Dr. Guido Schmidt-Traub
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* Die Berechnungen des SDG-Reports basieren auf verschiedenen Datenbanken, unter anderem von Eurostat, der OECD und den Vereinten Nationen und berücksichtigt bis zu 114 Einzelindikatoren pro Land. Nach Auswertung aller bis Ende Juni 2019 zur Verfügung stehenden Daten belegt Dänemark in der vorliegenden Version des Reports vom 28.06.2019 den ersten Platz im Gesamtvergleich. In einer früheren Version (19.06.) war Dänemark knapp hinter Schweden auf dem zweiten Platz eingeordnet.