In einer lebendigen Keynote zeichnete Javier Solana, ehemaliger Generalsekretär der NATO und Hoher Vertreter für die Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik, eine positive Vision der Zukunft Europas. Angesichts der Herausforderungen wie Flucht und Migration unterstrich er jedoch die Notwendigkeit gemeinsamer Positionen: "Wir haben eine Vielzahl bilateraler Beziehungen in Europa, aber noch keine gemeinsame Haltung. Wir alle müssen uns anstrengen und verstehen, dass globale Probleme nur aus einer gemeinsamen Position heraus verteidigt werden können. Dafür ist die Rolle der EU wichtiger denn je."
Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die erstmalige Präsentation des Projektes eupinions in Spanien durch unsere Europaexpertin Isabell Hoffmann. Sie sprach anhand aktueller Daten über die Kluft derjenigen Menschen, die mit Sorgen und Ängsten, beziehungsweise mit Zuversicht und Hoffnung in die Zukunft Europas blicken. Überrascht wurde das Publikum mit dem Ergebnis, dass die Spanier ihre wirtschaftliche Situation und den Zustand der Gesellschaft trotz der Folgen der Wirtschaftskrise überdurchschnittlich positiv sehen.
Anschließend diskutierten Isabell Hoffmann sowie Vertreter vom CIDOB, Real Instituto und ECFR, drei bedeutende spanische Think Tanks, auf dem Podium über die Herausforderungen, die das neue Europäische Parlament nun vor sich hat.
Nach der Veranstaltung betonte Francisco Belil, Vizepräsident der Fundación Bertelsmann: "Das große Interesse des Publikums in Madrid an dieser Veranstaltung freut uns sehr. Den Espacio möchten wir ausbauen als Ort, in dem Experten der Bertelsmann Stiftung mit spanischen Partnern über aktuelle gesellschaftliche Themen diskutieren. Die Veranstaltung 'Europa, ¿quo vadis?' heute war ein toller Anfang."