Gauck forderte Einheimische und Eingewanderte auf, an einem Strang zu ziehen
"In einem Einwanderungsland wie Deutschland kann Gemeinschaft nicht entstehen, wenn Einheimische und Eingewanderte in Kernfragen nicht an einem Strang ziehen. Sie brauchen Essentials, die nicht zur Debatte stehen, und sie brauchen variable Regeln, die jeweils einzuhalten sind, damit diese Demokratie, die allen ihren Bürgern gleiche Rechte sichert, bewahrt und beschützt bleibt. In diesem Land stehen nicht Einheimische gegen Eingewanderte, in diesem Land stehen demokratisch gesinnte Bürger gegen Bürger, die Pluralität ablehnen oder gar Hass säen und gewaltbereit sind – sei es auf Seiten der Einheimischen wie auf Seiten der Eingewanderten", so Gauck in seiner Dankesrede.
Bereits in seiner Antrittsrede im Deutschen Bundestag am 23. März 2012 hat Gauck die neue Selbstverständlichkeit Deutschlands skizziert: Die Zusammengehörigkeit im Land speise sich nicht mehr nur aus der gemeinsamen Geschichte, sondern erwachse zunehmend aus dem in die Zukunft gerichteten "Streben der Unterschiedlichen nach dem Gemeinsamen".