In den öffentlichen Debatten über den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Zustand unseres Landes dominieren oft die Schrillen und Lauten mit ihren extremen Ansichten. Einfache Antworten und vorschnelle Urteile jenseits aller Fakten haben Konjunktur. Doch auch zwischen amtlichen Statistiken und dem, was Menschen im Alltag erleben, klafft immer wieder eine Lücke. Fragen wir also danach, wie es Deutschland geht, dann ist das zwar einfach formuliert. Auf die simple Frage gibt es aber keine simplen Antworten. Denn jeder Bürger kann eine eigene Geschichte erzählen – mit Höhen und Tiefen, Erfolgen und Brüchen.
Wir haben daher mit dem Institut für Journalistik der TU Dortmund genau hingeschaut. Ausgehend von unserer Studie zur Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft besuchten Studenten des Instituts Menschen im Osten und Westen des Landes und setzten auf ein journalistisches Format, das zuletzt etwas aus der Mode gekommen war: die Sozialreportage. In Interviews und Vor-Ort-Recherchen entstanden acht Geschichten mitten aus dem Leben. Fotograf Besim Mazhiqi hielt die Eindrücke in Bildern fest. Das Ergebnis ist unser neues Buch "Deutschland in Nahaufnahmen".