2015 waren laut Angaben der Vereinten Nationen über 65 Millionen Menschen auf der Flucht. Seitdem sich auch immer mehr Menschen aus Krisengebieten auf den Weg nach Europa machen, ist in der EU eine heftige Diskussion über den Umgang mit Flüchtlingen entbrannt. Doch warum verlassen Menschen überhaupt ihre Heimat, um sich in eine ungewisse Zukunft zu begeben, wie sieht ihr Leben vor Ort aus und wie können wir die Fluchtursachen wirkungsvoll bekämpfen? Darüber diskutierte unser Vorstandsvorsitzender Aart De Geus auf der Münchner Sicherheitskonferenz mit Johannes Hahn, EU-Kommissar für Europäische Nachbarschaftspolitik, Alaa Murabit, Gründerin der NGO "Stimme der libyschen Frauen", dem libanesischen Verteidigungsminister Yacoub Sarraf und dem Generaldirektor der International Organization for Migration, William Swing.
Die Runde war sich einig, dass die EU eine gemeinsame Antwort auf die Flüchtlings- und Migrationsfrage in Europa finden müsse. Doch nicht erst hier, sondern bereits in den Herkunftsländern müsse gehandelt werden: Die internationale Gemeinschaft sei dringend aufgefordert, Krieg und Vertreibung in den Herkunftsländern zu beenden, aber auch Initiativen für Bildung und Arbeit zu unterstützen, damit Menschen wieder eine Lebensperspektive in ihrer Heimat bekämen. Eine solidarische Verteilung der Lasten zwischen den 28 EU-Mitgliedsstaaten sei ebenso notwendig.