Gruppenbild: Teilnehmer des Salzburger Trilog 2017

Globalisierung aktiv managen!

Führende Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur diskutierten beim 16. Salzburger Trilog an diesem Wochenende, wie Globalisierung aktiv gestaltet werden kann. Entscheidend sei eine Debatte über die Prinzipien einer nachhaltigen und fairen Globalisierung. Einig waren sich die Teilnehmer, dass man die Ziele der Globalisierung, wie zum Beispiel die Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung, aktiv unterstützen müsse.

Der Salzburger Trilog 2017 der Bertelsmann Stiftung hat sich mit dem komplexen Phänomen der Globalisierung beschäftigt. Das Thema der Konferenz lautete: A Closer Look at Globalization - The Positive Facets and the Dark Faces of a Complex Notion (Eine detaillierte Betrachtung von Globalisierung – Die positiven und negativen Seiten eines komplexen Phänomens). Im Zentrum standen dabei nicht nur der internationale Handel und grenzüberschreitende Produktionen, sondern auch der freie Austausch von Ideen und Wissen, der Einfluss von Kulturen und Traditionen aufeinander sowie die internationale Migration. 

Die 29 Teilnehmer aus 15 Nationen kamen dabei zu dem Ergebnis, dass Politik, Wirtschaft und Kultur mit den Herausforderungen der Globalisierung aktiv umgehen müssen. Zentrale Forderung: die Ziele der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung (SDG) sollten stärker verfolgt werden, um Standards vor allem in den Bereichen Nachhaltigkeit, Wirtschaftsethik und Rechtsstaatlichkeit zu sichern. Nach zwei intensiven Diskussionsrunden waren sich die Teilnehmer einig, dass Globalisierung zukünftig aktiv gestaltet werden müsse. Man sollte aus der Vergangenheit lernen und Strategien entwickeln, um die Globalisierung zu managen.

  Liz Mohn, Initiatorin des „Salzburger Trilog“, unterstrich zu Beginn der Veranstaltung: „Durch die beschleunigte Globalisierung der letzten Jahrzehnte ist die Abhängigkeit zwischen Ländern, Regionen und Kontinenten größer geworden. Der Ausbau der internationalen Handelsbeziehungen in den vergangenen Jahrzehnten hat sicherlich seinen Teil zu Wohlstand und damit auch Frieden in der Welt beigetragen. Nie zuvor gab es so viele Entwicklungsmöglichkeiten für Menschen überall auf der Welt. Nie zuvor gab es aber auch ein so hohes Risiko, von den Auswirkungen einer Krise betroffen zu sein. Viele Menschen haben daher Zukunftsängste und vermissen Orientierung. Es fehlen gemeinsame Ziele. Wir müssen uns daher fragen: Was sind die Ziele der Globalisierung?“, so Mohn.  

Die 29 Teilnehmer verabschiedeten am Ende der Konferenz die Salzburger Empfehlungen (hier auf Englisch zum Download), die im Nachgang des Trilogs den EU-Institutionen sowie internationalen Organisationen übermittelt werden. Diese Empfehlungen zielen einerseits darauf ab, lokale und regionale Einheiten, aber auch Individuen besser bei der Bewältigung der Veränderungsprozesse zu unterstützen. Vor allem Bildungsangebote wurden als Schlüssel zu einem positiven Umgang mit Globalisierungseffekten identifiziert. Eine Definition von konkreten Zielen für Globalisierung, unter anderem fairer und nachhaltiger internationaler Handel, Handlungsoptionen für legale Migration und gegen illegale Migration, Möglichkeiten der Zusammenarbeit bei der Bekämpfung von internationaler Kriminalität und Schattenwirtschaft, soll helfen, die positiven Effekte von Globalisierung zu bewahren. Gleichzeitig sollte künftig auf die berechtigten Sorgen und Ängste aufgrund negativer Effekte eingegangen werden.

 

Über den Salzburger Trilog

Unser Salzburger Trilog ist ein etabliertes Veranstaltungsformat. In diesem Jahr fand er zum 16. Mal statt. Einmal im Jahr trifft sich ein Kreis internationaler Experten im österreichischen Salzburg, um wechselnde Zukunftsfragen zu diskutieren. Bei dem Gedankenaustausch stehen unterschiedliche Perspektiven aus Wirtschaft, Politik und Kultur im Vordergrund.

In unserer YouTube-Playliste gibt's Rückblicke auf die bisherigen Triloge.