Ganztag mit Teilnahmepflicht schneidet bei der individuellen Förderung am besten ab
In der Bundesrepublik gibt es zwei Formen von Ganztagsschulen: Beim offenen Ganztag nehmen einzelne Kinder freiwillig am Nachmittagsprogramm teil. Im gebundenen Ganztag lernen alle Schüler einer Klasse gemeinsam über den ganzen Tag. Diesen Ganztag mit Teilnahmepflicht bewerten Eltern in einigen Punkten besser als jenen ohne:
· Die individuellen Förderangebote beurteilen 70 Prozent der Eltern von Kindern im gebundenen Ganztag positiv. Im offenen Ganztag sind es 63 Prozent.
· Entsprechend sind im gebundenen Ganztag mehr Eltern mit der gezielten Förderung ihrer Kinder zufrieden als bei offenen Angeboten (58 gegenüber 51 Prozent).
Offene Ganztagsschulen punkten mit anderen Aspekten:
· Im offenen Ganztag finden 60 Prozent der Eltern das Essensangebot gesund und ausgewogen – im Vergleich zu 53 Prozent der Eltern mit Kindern im gebundenen Ganztag.
· Die Betreuungsangebote in den Schulferien schätzen 54 Prozent der Eltern von Schülern im offenen Ganztag. Im gebundenen Ganztag ist es nur knapp ein Drittel.
Eltern sehen allerdings auch Verbesserungsbedarf bei Ganztagsschulen: Auf der Wunschliste ganz oben stehen für die Hälfte weitere Angebote zur individuellen Förderung und mehr Schulpersonal. Außerdem wünschen sie sich einen intensiveren Austausch mit der Schule ihres Kindes.