Jeder siebte Deutsche ab 25 Jahren bildet sich mindestens einmal im Jahr fort. Doch die Weiterbildungsquoten sind bundesweit sehr unterschiedlich ausgeprägt: Während sich beispielsweise im Emsland nur 6 Prozent der Bevölkerung weiterbilden, sind es in der Region Würzburg mit 19 Prozent mehr als dreimal so viele Erwachsene. Zudem ist bei Geringqualifizierten die Quote deutlich niedriger als bei höher qualifizierten Personen – wiederum mit erheblichen regionalen Unterschieden. Darüber hinaus zeigt sich, dass viele Regionen ihr Weiterbildungspotenzial noch nicht ausschöpfen.
In einzelnen Raumordnungsregionen ist die Weiterbildungsbeteiligung dreimal so hoch wie in anderen. Die Höchstwerte finden sich nach Würzburg in Ingolstadt und Augsburg mit um die 18 Prozent. Die niedrigsten Quoten verzeichnen neben dem Emsland Aachen und Ostfriesland mit 6,5 bis 7,6 Prozent. Die Quoten der Bundesländer unterscheiden sich weniger stark: Spitzenreiter ist Hessen mit 16 Prozent, gefolgt von Baden-Württemberg und Bayern (15,7 beziehungsweise 14,8 Prozent). Die geringsten Quoten finden sich im Saarland, in Sachsen-Anhalt und in Sachsen (11,3, 11,6 und 11,9 Prozent).
Geringqualifizierte bei der Weiterbildung abgehängt
In der Weiterbildung bestehen neben regionalen auch große soziale Unterschiede. Personen mit Ausbildungs- oder Hochschulabschluss haben mit 22,5 Prozent eine dreimal so hohe Teilnahmequote wie Geringqualifizierte (6,7 Prozent). Bei Betrachtung der Geringqualifizierten finden sich ebenfalls deutliche Unterschiede. Auf Länderebene reichen ihre Weiterbildungsquoten von 5,5 Prozent in Nordrhein-Westfalen bis 8,5 Prozent in Thüringen. Zwischen den Regionen sind die Unterschiede erneut mehr als dreimal so groß: In Aachen, Südsachsen und im Allgäu nehmen Geringqualifizierte am wenigsten an Weiterbildungen teil (3 bis 3,6 Prozent). An der Spitze liegen das Obere Elbtal/Osterzgebirge, Mittelthüringen und Main-Rhön mit Werten um die 10 Prozent.