Seit den 1980er Jahren stauten sich in Syrien viele Probleme und Konflikte auf, die schließlich zu einer Revolte von Teilen der Bevölkerung gegen die Assad-Diktatur führten. 2011 brachen friedliche Massenproteste aus – zunächst in abgeschiedenen Gebieten und dann in den Metropolen des Landes. Machthaber Assad ließ die Proteste gewaltsam beenden und provozierte damit einen Bürgerkrieg.
Syrien befindet sich mittlerweile im fünften Kriegsjahr. Hunderttausende sind tot, Millionen auf der Flucht und große Teile der Infrastruktur zerstört. Das Land zerfällt zusehends in Einflusszonen rivalisierender und sich mit brutaler Gewalt bekämpfender Gruppen. Die Lage in den Flüchtlingscamps der Nachbarstaaten ist katastrophal. Dort mangelt es den Vereinten Nationen an Geld und Ausrüstung, um die syrischen Flüchtlinge menschenwürdig versorgen zu können.
In Syrien bekämpfen einzig Kurdeneinheiten und säkulare Rebellengruppen den sogenannten "Islamischen Staat" (IS), der sich im Zuge des Bürgerkriegs rasant in der Region ausbreiten konnte. Die Islamisten schockieren mit Enthauptungen, Massenerschießungen, der Versklavung von Frauen und der Zerstörung von jahrtausendealtem Kulturgut. Assads Milizen wiederum terrorisieren mit Fassbombenabwürfen und anderen Gewaltakten die Zivilbevölkerung. Die Luftangriffe des Diktators sind der Hauptfluchtgrund für Syrer.
Zuletzt intervenierte auch Russland in den Konflikt, bombardiert aber mehrheitlich die Gebiete gemäßigter Rebellengruppen, die sowohl gegen Assad als auch gegen den IS kämpfen. Somit ist neben den USA und anderen westlichen Staaten, Kurdengruppen, Saudi-Arabien, Iran und der Türkei nun auch Moskau offen in den syrischen Bürgerkrieg involviert.
Unser Nahostexperte Christian-Peter Hanelt beleuchtet die aktuelle Situation in Syrien, verdeutlicht, welche Macht-Rivalitäten eine Konfliktlösung behindern und zeigt auf, wie das Leid der Bevölkerung kurzfristig gelindert und der Krieg langfristig beendet werden kann.
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