Technische und kulturelle Hürden am Arbeitsplatz
Jeweils ein Drittel der Befragten erlebt bei der Nutzung von Internet und Endgeräten am Arbeitsplatz Zugangs- und Nutzungsbeschränkungen sowie fehlendes WLAN. Ein Viertel der Befragten gab an, dass veraltete IT den Zugang in die digitale Welt erschwere. Bedenklich stimmen muss zudem, dass der Anteil derer, die veraltete oder gar fehlende IT am Arbeitsplatz als Gründe für eine Nicht-Nutzung angegeben haben, gegenüber 2014 sogar noch angestiegen ist. Diese multiplen technischen und kulturellen Hürden bei der Nutzung digitaler Werkzeuge führen denn auch dazu, dass erst jeder fünfte Beschäftigte ein adäquates Home Office nutzen kann; allzu häufig wird von den Beschäftigten angegeben, dass diese technischen Probleme sie von der stärkeren Nutzung des Netzes abhielten.
Aber nicht nur technische Aspekte sind verantwortlich für die fehlende Nutzung digitaler Werkzeuge und die Anwendung moderner Arbeitsformen. Vor allem im jeweiligen Betrieb verankerte kulturelle Gründe verhindern eine stärkere Digitalisierung und ein zukunftsfähiges Arbeiten. Als häufigste Gründe werden von Beschäftigten genannt: Keine Möglichkeit bei der Mitgestaltung des Arbeitsplatzes (28 Prozent), kein örtlich und zeitlich flexibles Arbeiten möglich (27 Prozent), IT-Richtlinien (26 Prozent), kein abteilungsübergreifendes Arbeiten erwünscht (20 Prozent) und kein Vorleben der Nutzung digitaler Werkzeuge durch die Vorgesetzten (17 Prozent). In 14 Prozent der Fälle ist gar eigenständiges Arbeiten nicht erwünscht. Jeder zehnte Beschäftigte berichtet, dass Digitalisierung durch sein Unternehmen eher als Bedrohung wahrgenommen wird. Auffällig dabei ist, dass die Digitalisierung in den Betrieben von Männern durchweg positiver empfunden wird als von Frauen.