Der diesjährige Index beschäftigt sich nicht nur mit der digitalen Transformation des Wirtschaftssystems, sondern vor allem auch mit der Frage, wie die Gesellschaft in Deutschland den digitalen Wandel – mit all seinen Vorteilen und Herausforderungen – erlebt. Der Index zeigt auf, wo die Vorteile der Digitalisierung bereits erkannt und genutzt werden, aber auch und noch viel wichtiger, wo Ängste, Unsicherheiten und damit Aufklärungs- und Weiterbildungsbedarf bestehen. Die Bertelsmann Stiftung hat sich speziell am Kapitel über die Zukunft der Arbeit beteiligt und eingebracht.
Dass sich durch die Digitalisierung die Wirtschaft und das Arbeiten ändern werden und müssen, wird inzwischen nicht mehr bestritten. Strittig und ungeklärt ist zurzeit aber noch die Frage, wie “Arbeiten 4.0” und “Industrie 4.0” Eingang in die tägliche Arbeit finden können. Das D21-Kapitel, das sich mit dieser Frage beschäftigt, zeichnet ein eindeutiges Bild: Die Arbeitnehmer kommen deutlich häufiger mit dem Arbeiten im Internet und der Nutzung verschiedener (mobiler) Endgeräte in Kontakt als der durchschnittliche, nicht-beschäftigte Internetnutzer in der Bevölkerung. Die Nutzungsvielfalt in den Büros der Republik fällt demgegenüber aber deutlich ab, da meist Einheits-IT vom Arbeitgeber vorgeschrieben wird. Hinzu kommt, dass Weiterbildung mehrheitlich dem Zufall und der Selbstorganisation überlassen wird.