Gruppenfoto beim Deutsch-Spanischen Forum 2015.

Deutsch-Spanisches Forum 2015: Von engen bilateralen Beziehungen profitieren beide Länder

Ein solidarisches Miteinander der EU-Staaten und enge bilaterale Beziehungen sind wichtiger denn je. Dies war die einhellige Meinung beim Deutsch-Spanischen Forum, das am 17. und 18. November in Berlin stattfand. Schirmherren der Veranstaltung waren Felipe VI. König von Spanien und Bundespräsident Joachim Gauck.

Im Mittelpunkt des achten Deutsch-Spanischen Forums, an dem rund 60 deutsche und spanische Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft teilnahmen, standen in diesem Jahr die wechselseitigen Herausforderungen der europäischen Integration. In drei Arbeitssitzungen diskutierten die Teilnehmer über Bildung und Beschäftigungsfähigkeit in beiden Ländern,  die Wettbewerbsfähigkeit im digitalen Zeitalter sowie die zukünftige wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen Spanien und Deutschland. Die Veranstaltung endete mit einem Mittagessen im Schloss Bellevue, gegeben von Bundespräsident Joachim Gauck in Anwesenheit von Felipe VI. König von Spanien.

Bundespräsident Gauck lobte das Forum als willkommene Gelegenheit des bilateralen Austauschs und gab auch angesichts der Terroranschläge von Paris seiner Hoffnung Ausdruck, dass es die Bande zwischen beiden Ländern noch enger knüpfe und so auch der europäischen Zusammenarbeit diene.

"Spanien und Deutschland können sich als Partner in Europa aufeinander verlassen – die Selbstverständlichkeit, mit der wir diesen Satz sagen können, ist unendlich kostbar."

Bundespräsident Joachim Gauck

Das Deutsch-Spanische Forum war am 17. November von Liz Mohn, der stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden der Bertelsmann Stiftung, eröffnet worden. An der Veranstaltung nahmen neben zahlreichen Vertretern aus Wirtschaft und Gesellschaft beider Länder unter anderem der spanische Minister für Bildung, Kultur und Sport, Méndez de Vigo, Maria Böhmer, Staatsministerin im Auswärtigen Amt, Matias Rodriguez Inciarte, Vizepräsident der Banco Santander, Achim Dercks, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertags sowie Markus Kerber, Hauptgeschäftsführer des BDI, teil.

Jörg Dräger, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung, betonte während der Veranstaltung die Chancen und Herausforderungen, die sich aus der Digitalisierung ergeben. Außerdem wurde diskutiert, wie das bereits in Deutschland und der Schweiz erfolgreiche duale Ausbildungssystem auch in Spanien flächendeckend etabliert werden kann, um dadurch mittelfristig die hohe Jugendarbeitslosigkeit bekämpfen zu können.

"Dieses Forum, das sich als Rahmen für einen dauerhaften Dialog versteht, gibt uns Gelegenheit, auf ein besseres Verständnis unserer jeweiligen nationalen Realitäten und auf eine beiderseitige Reflexion über unsere gemeinsamen Herausforderungen hinzuwirken."

Felipe VI. König von Spanien

Über das Deutsch-Spanische Forum

Das Deutsch-Spanische Forum versteht sich als bilaterale Plattform des Dialogs führender Repräsentanten aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft beider Länder. Es findet in zweijährigem Wechsel in Deutschland und Spanien statt und wird von der Bertelsmann Stiftung in Zusammenarbeit mit der Banco de Santander und der ICO Stiftung durchgeführt.

Das Forum wurde auf Initiative der deutschen und der spanischen Regierung ins Leben gerufen und fand erstmals 2002 anlässlich des Besuchs des damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau und auf Betreiben des damaligen spanischen Königs Juan Carlos in Madrid statt.