Mehr Freiheit und Verantwortung, Technologieführerschaft, Meinungsfreiheit, gute Arbeit, Chancengleichheit und Abbau sprachlicher Barrieren: Die Anliegen, die die Teilnehmer der drei Bürgerdialoge in OWL vortrugen, waren so vielfältig wie die Teilnehmer selbst. Ein gutes Leben für alle in Deutschland setzt sich also aus vielen Mosaiksteinen zusammen, einheitliche Antworten und Konzepte nach Schema F kann es da nicht geben. Die Bürgerdialoge 2015 geben der Bundesregierung also schon jetzt einiges an Arbeit auf den Weg.
Im Mai und Juni hatten die Bertelsmann Stiftung und die Initiative für Beschäftigung OWL e.V. auf Bitte des Bundeskanzleramtes Menschen aus unterschiedlichen Gruppen der Region an drei Orte eingeladen, um gemeinsam über ein noch lebenswerteres Deutschland nachzudenken. Die Einladung ging dabei an Gruppen, die sich eher selten an politischen oder gesellschaftlichen Diskursen beteiligen oder beteiligen können. Dazu gehörten Migranten und Menschen mit Behinderung genauso wie Unternehmensrepräsentanten der Region OWL.
Die Ergebnisse der drei Bürgerdialoge werden an die Bundesregierung gegeben. Hier führt eine Expertenkommission alle Ergebnisse der bundesweit 200 Veranstaltungen zusammen und wertet sie aus. Dies fließt in einen Bericht zur Lebensqualität in Deutschland ein. Außerdem will die Bundesregierung noch in dieser Legislaturperiode ein Indikatorensystem und ein Aktionsprogramm zur Verbesserung der Lebensqualität auflegen.