Eine junge Frau steht vor drei am Tisch sitzenden Arbeitskollegen und hält einen Vortrag.

Leadership: Entscheidend für die Zukunftsfähigkeit von Staat und Wirtschaft

Internationaler Terrorismus, drohender Grexit oder die Flüchtlingsfrage: Weltweit stehen Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft vor komplexen Herausforderungen. Welche Führungskräfte zukünftig benötigt werden, um sie erfolgreich zu bewältigen steht heute beim Salzburger Trilog 2015 im Mittelpunkt.

Die öffentliche Meinung über Leistungen von Führungskräften, insbesondere in der Politik, fällt oft negativ aus, wenn man beispielsweise daran denkt, wie zäh die Verhandlungen zur Bewältigung der Griechenland-Krise und zur Flüchtlingsproblematik verlaufen oder wie zögerlich über geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung von Terrorismus entschieden wird. Aber auch die Führung in der Wirtschaft erhält mittlerweile nicht immer Bestnoten, wie im Rahmen der Finanzkrise oder der Transformation von Unternehmen im globalen, digitalen Zeitalter sichtbar wurde. Es überrascht somit nicht, wenn weltweit mehr als 80 % der Teilnehmer des „Survey on the Global Agenda 2014“ der Ansicht sind, heute bestehe eine weltweite Führungskrise. Diese spiegelt sich im Vertrauensverlust gegenüber der institutionellen, staatlichen und politischen Führung wider.

Vor diesem Hintergrund steht am Freitag beim Salzburger Trilog 2015 die Frage im Mittelpunkt, welche Formen und Strukturen von Führung notwendig sind, welche Führungskräfte mit welchen Kompetenzen es zukünftig braucht und wie diese mit hoher Komplexität umgehen können. Antworten hierauf suchen führende Entscheidungsträger aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Wissenschaft in der Mozartstadt an der Salzach. Die Teilnehmer der Konferenz entwickeln konkrete Handlungsempfehlungen, die den politischen Entscheidungsträgern in Europa übermittelt werden.

Eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung zeigt, dass es wenige, aber umso  bedeutendere Faktoren sind, die Führung in Politik und Wirtschaft erschweren. Erstens nimmt die Komplexität von Vorgängen und Zusammenhängen zu. Zweitens wächst – nicht zuletzt mit der Digitalisierung – der Grad der Vernetzung vieler Vorgänge ebenso, wie die Geschwindigkeit, mit der heute Entscheidungen getroffen werden müssen. Nicht zuletzt wird es immer schwieriger, vorhandene Ziele mit den Bemühungen um Nachhaltigkeit in Einklang zu bringen und dabei der sozialen Verantwortung gerecht zu werden.

Die Zahl der Ausbildungsangebote renommierter Hochschulen wächst, ein allgemeines Wahlrecht ist in vielen Staaten etabliert und öffnet den Weg für Karrieren. Die Wirtschaft durchläuft immer kürzere Innovationszyklen und fordert den Führungs­nachwuchs bereits in jungen Jahren heraus. Die Rahmenbedingungen sind also nicht schlecht, um der weltweiten Führungskrise zu begegnen. Vorausgesetzt es finden sich noch genug Führungskräfte, die mit diesen Herausforderungen umgehen können.

Rechtsstehend finden Sie wahlweise das komplette Background Paper zum Salzburger Trilog 2015 oder die Einzelanalysen des Papers (jeweils in Englisch). Außerdem steht eine Analyse zum Thema Leadership zur Verfügung (auf Deutsch).