In sieben Sessions und Workshops - unter Beteiligung der Bertelsmann Stiftung – wurde zum Thema "Restructuring Economies, Transforming Societies" über soziale Probleme und gesellschaftliche Entwicklungen diskutiert.
Wie lässt sich Migration gerecht gestalten? Diese Frage stand im Fokus der Session "Creating Virtuous Talent Triangles for Labor Migrants - An Asian Perspective", die sich dem Thema des Reinhard Mohn Preises 2015 widmete. Basierend auf Erfahrungen aus verschiedenen asiatischen Staaten fassten die Teilnehmer, darunter auch Jörg Dräger, Vorstand der Bertelsmann Stiftung, zusammen, dass sich ein "Fair Deal on Talent" nur im Rahmen globaler Kooperation verwirklichen lassen lässt. Dabei komme es vor allem auf evidenzbasierte Evaluierung von Migrationspolitik sowie auf die Einbindung von Rekrutierungsagenturen und Wirtschaftsvertretern an.
In der Session "Social Cohesion - Measuring Common Ground" bestand unter den Sprechern, darunter Wirtschaftsnobelpreisträger Joseph Stiglitz, Einigkeit darüber, dass die Frage des gesellschaftlichen Zusammenhalts für asiatische Gesellschaften von fundamentaler Bedeutung ist. Die geplante Ausweitung des Social Cohesion Radars der Bertelsmann Stiftung auf Asien wurde deshalb als wichtiger wissenschaftlicher Beitrag zur politischen Debatte begrüßt. Kulturelle Besonderheiten der jeweiligen asiatischen Gesellschaften müssten jedoch bei der Analyse angemessen berücksichtigt werden.
Die Diskussionsrunde "Transforming Education in the Digital Age" an der sich auch Jörg Dräger, Vorstand Bertelsmann Stiftung, beteiligte, hielt fest, dass Digitalisierung in einem weltweit immer heterogeneren Bildungsumfeld zur Personalisierung genutzt werden kann und sollte. Dazu brauche es spezifische Strategien der Hochschulen und einen entsprechend gestalteten politischen Rahmen, der zurzeit noch ganz überwiegend aus Zeiten weit vor dem Internet stammt. Digitale Möglichkeiten sollten nicht pauschal, sondern gezielt dort eingesetzt werden, wo sie pädagogisch wertvoll sind.