Die Politik steht vor weitreichenden bildungspolitischen Aufgaben, die sich nur in einer nationalen Kraftanstrengung bewältigen lassen, konstatieren die drei Stiftungen. Doch dazu fehle es an guten Konzepten, klarer Verantwortung und Geld an der richtigen Stelle. "Die großen Bildungsfragen sollten künftig – auch über einen Nationalen Bildungsrat – jenseits reiner Parteipolitik bearbeitet werden", so der Kern der Empfehlungen, die die drei Stiftungen nach intensivem Austausch mit führenden Bildungswissenschaftlern heute veröffentlichen.
Trotz Fortschritten auf dem Weg zu einem leistungsstarken und chancengerechten Bildungssystem seit dem PISA-Schock 2001 steht Deutschland derzeit vor enormen bildungspolitischen Herausforderungen, insbesondere: dem qualitativ hochwertigen Ausbau des Kita-Systems und der Ganztagsschulen, der Verankerung von individueller Förderung und Inklusion als zentrale pädagogische Prinzipien in Schule und Lehrerbildung und der Überwindung der in Deutschland weiterhin starken Abhängigkeit von Bildungserfolg und sozialer Herkunft. Die Bewältigung dieser Aufgaben benötige ein konsequentes und koordiniertes Handeln von Bund, Ländern und Kommunen.