Der erste deutsche Nationalspieler mit afrikanischen Wurzeln sprach mit Verantwortlichen der Schülerstiftung und diskutierte mit den Schülern über Integration, Diskriminierung und Engagement. Die Jugendlichen präsentierten ihre Aktivitäten und erläuterten ihre Stiftungsarbeit.
"Beim Engagement der Courage Schülerstiftung aus Münster hat mich sofort begeistert, dass es sich um ein nachhaltiges und dauerhaftes Projekt für mehr Respekt, Toleranz und Vielfalt handelt", lobte Gerald Asamoah die Arbeit der Jugendlichen. "Es ist wichtig, dass sich junge Menschen schon früh mit diesen Themen beschäftigen und sich gegenseitig unterstützen und für einander einsetzen."
Im Anschluss an eine Interviewrunde mit Asamoah absolvierten die jungen Projektmacher aus Münster einen Workshop zum Thema "Projektmanagement und Jugendpartizipation". Damit möchte die Bertelsmann Stiftung die Jugendlichen in ihrer weiteren Projektarbeit unterstützen.
Die Courage Schülerstiftung wird von Jugendlichen geleitet, die Kinder mit schlechten Bildungschancen fördern. Das Team besteht ausschließlich aus ehrenamtlich engagierten Schülern. Ihr Engagement geht von Leseabenden mit Grundschulkindern über Ferienworkshops bis hin zu individuellen Patenschaften. Ihre Motivation ist die tägliche Konfrontation mit Diskriminierung und Bildungsungleichheit im Stadtteil Münster-Kinderhaus, in dem viele benachteiligte Kinder und Jugendliche leben. Der Abiturjahrgang des Geschwister-Scholl-Gymnasiums Münster von 2006 entschied sich, mit dem übrig gebliebenen Kapital des Abiturballs eine Stiftung zu gründen, die sich für Kinder mit ausländischen Wurzeln einsetzt. Ihre Idee, eine Chance für Veränderung zu schaffen, wird bis heute von der Schülerschaft von Stufe zu Stufe weitergetragen. "Unser Ziel ist es, einen Beitrag zur Bildung von jungen Menschen zu leisten", erklärte Carolina Reiners, die stellvertretende Beiratsvorsitzende der Courage Schülerstiftung. "Denn jedes Kind hat ein Recht auf Bildung – unabhängig von Herkunft, Sprache, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder der finanziellen Ausgangssituation."