Stiftungskultur trifft Netzkultur

Die re:publica steht wieder an. Für drei Tage werden auf der Konferenz Tür und Tor für die digitale Gesellschaft geöffnet. Rund 5.000 Besucher werden erwartet, darunter auch Mitarbeiter der Bertelsmann Stiftung.

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Foto Thorsten Hellmann
Dr. Thorsten Hellmann
Project Manager

Mit vier Sessions präsentiert die Stiftung sich in unterschiedlichsten Themenfeldern, bei denen gesellschaftliche Themen und digitale Welt sich kreuzen: Partizipation der Bürger beim transatlantischen Freihandelsabkommen, Datenvisualisierung zum Verstehen der globalisierten Welt, die Presse- und Meinungsfreiheit im Internet und innovative Lösungssuche in Zeiten des globalen Wandels.


Session 1 zur Lehre aus TTIP: Partizipation in Zeiten des Internets ist Pflicht

Die internationale Blogger-Plattform http://www.futurechallenges.org (gegründet von der Bertelsmann Stiftung) wird gemeinsam mit dem Internet und Gesellschaft Collaboratory auf dieser #RP14 eine spezielle Session zum geplanten Freihandelsabkommen TTIP anbieten. Dabei wird es nicht darum gehen, einzelne Regelungen zum Gen-Mais oder Chlorhühnchen zu analysieren, sondern mit Blick auf die #RP14 als Veranstaltung die Frage zu stellen, warum bei einem Freihandelsabkommen bisher Aspekte der Partizipation, der Transparenz, der Neu-Definition von globalem Handel und der Wünsche der Menschen zu kurz gekommen sind.

Wieso wird bei einem Abkommen, das das Internet teils zum Gegenstand der Verhandlungen hat, nicht eben jenes Internet genutzt, um die Menschen an den Verhandlungen, die sie unmittelbar betreffen werden, beteiligt? Basis der Überlegungen sind durch beide Kooperationspartner zur Jahreswende herausgegebenen Publikation zu TTIP, die sich mit eben jenen Fragen beschäftigen. Es geht im Kern um die Frage, wie eine moderne, den Online-Realitäten Rechnung tragende, Definition von Freihandel gemeinsam mit nahezu eine Milliarde Menschen auf beiden Seiten des Atlantiks umgesetzt werden kann. Die Session TTIP - Closed shop agreement in times of open government initiatives? mit Glyn Moody (Journalist), Joachim Bühler (Bitkom), Bruno Gert Kramm (Piratenpartei) und Solana Larson (Global Voices Online) findet am Dienstag, 6. Mai 2014 von 13:45 bis 14:45 statt. (Ansprechpartner: Ole Wintermann via Twitter @olewin)


Session 2 zur Datenvisualisierung: Die Globalisierung verständlich machen

Es wird immer schwieriger unsere zunehmend globalisierte und komplexer werdende Welt zu verstehen. Doch gleichzeitig wächst auch die Menge der zugänglichen Daten, in denen Erklärungen und Erkenntnisse zum besseren Verständnis versteckt sind, in atemberaubender Geschwindigkeit. Auch der Zugang zu diesen Daten (z.B. über internationale Institutionen) wird stetig einfacher.

Wie können wir es schaffen aus den vorhandenen Daten Wissen und Verständnis über unsere Welt zu generieren? In der Session Let's visualize it! Making sense of globalization through data visualizationerörtert Global Economic Dynamics (GED) Project Manager der Bertelsmann Stiftung Jan Arpe zusammen mit drei weiteren Sprechern, wie die Visualisierung von Daten dabei helfen kann die globalisierte Welt zu erforschen, zu verstehen und die Erkenntnisse zu kommunizieren. Die Session startet am Dienstag, 6. Mai 2014 um 15:00 Uhr und endet um 16 Uhr, Sprecher sind Tariq Khokhar (World Bank), Moritz Stefaner (Truth & Beauty Operator), Maya Ganesh (Tactical Technology Collective).


Session 3 zur Presse- und Meinungsfreiheit im Internet

In zahlreichen Ländern der Welt ist die Presse- und Meinungsfreiheit heute stark bedroht. Das gilt nicht nur für autoritäre Staaten sondern auch für gemeinhin als gefestigt und stabil bezeichnete Demokratien. Hier wie dort stellen staatliche Überwachung, Repression und Einflussnahme neue Herausforderungen für Medienschaffende und die Zivilgesellschaft dar. Immer öfter kommt es zu einem Wettrüsten zwischen Journalisten, Netzaktivisten und dem Staat, der sein Informationsmonopol durch Kontrolle und Sperren von Webseiten und Kommunikationswegen sowie durch Einschüchterungen und Verurteilungen zu schützen versucht.

Können neue Wege im Internet und der vielbeschworene Bürgerjournalismus hier einen Ausweg bieten? Oder zeigen uns Entwicklungen wie die Einschränkung der Meinungsfreiheit im Netz wie beispielsweise in Vietnam und in der Türkei, dass auch das Internet diese Tendenz nicht aufhalten? In Media Freedom Under Pressure - Global Trends and Perspectives möchten wir mit Bloggern,Journalisten und Medienexperten aus unterschiedlichen Ländern über diese Entwicklungen diskutieren." Die Session läuft am Dienstag, 6. Mai 2014 von 16:15 bis 17:15 Uhr.


Session 4 zur Suche nach innovativen Lösungen im globalen Zeitalter

Eine vierte Session der Bertelsmann Stiftung beschäftigt sich schließlich mit der systematischen internationale Suche nach innovativen Lösungen. Die gemeinsam mit dem Team des Global Economic Symposium (GES) am Institut für Weltwirtschaft in Kiel organisierte Diskussionsrunde trägt den Titel Where Old-World Meets New-Era: Creating Solution Processes for Global Change. Die Session startet am Dienstag, 6. Mai 2014 um 17:30 Uhr und endet um 18:30 Uhr.