Die Verhandlungen über die transatlantische Handels- und Investitionspartnerschaft (TTIP) müssen transparent geführt werden und betroffene Interessengruppen einbeziehen. Dies bekräftigten die Teilnehmer einer Podiumsdiskussion, zu der das Brüsseler Büro der Bertelsmann Stiftung eingeladen hatte. Mehr als 200 Teilnehmer kamen zu der Veranstaltung mit dem Titel "TTIP: Möglichkeiten, Realitäten und Wahrnehmungen", um die unterschiedlichen Sichtweisen von Ignacio Garcia Bercero, TTIP-Chefunterhändler der Europäischen Kommission, Monique Goyens, Generaldirektorin des Europäischen Verbraucherverbandes (BEUC), Tom Jenkins, Berater des Europäischen Gewerkschaftsbundes (EGB) für Außenbeziehungen und Suparna Karmakar, Visiting Fellow der europäischen Denkfabrik Bruegel, zu hören.
Nach der Begrüßung durch den Leiter des Brüsseler Büros Thomas Fischer hielt der Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung Aart De Geus die Eröffnungsrede. Er hob hervor, dass Transparenz und die Einbeziehung aller Stakeholder in die Verhandlungen eine Voraussetzung seien, um die TTIP-Verhandlungen erfolgreich und zum beiderseitigen Nutzen der EU und der USA zum Abschluss zu bringen. "Es ist klar für mich, und man kann es gar nicht genug betonen, dass größtmögliche Transparenz erforderlich ist. Politik hinter verschlossenen Türen ohne eine offene und konstruktive Debatte funktioniert nicht mehr", sagte De Geus.
Die Experten der Stiftungszentrale in Gütersloh und des Washingtoner Büros präsentierten anschließend die Ergebnisse ihrer Studien. Ulrich Schoof, Projektmanager Global Economic Dynamics, und Tyson Barker, Direktor für transatlantische Beziehungen, fassten ihre Ergebnisse zu den Auswirkungen einer umfangreichen Handels- und Investitionspartnerschaft für Europa und die USA zusammen.
Annette Heuser, geschäftsführende Direktorin der Bertelsmann Foundation North America, moderierte die anschließende Podiumsdiskussion, die sich eingehend mit der Frage der angemessenen Transparenz und Einbeziehung in die TTIP-Verhandlungen befasste.