Nordafrika zwischen Krise und Konsens

 

Die Bürger Nordafrikas haben durch den Arabischen Frühling an Freiheit, Vielfalt und Beteiligung gewonnen, doch zugleich haben sie es mit einem Flickenteppich von Konflikten, weniger Sicherheit und weniger Jobs zu tun. Das "spotlight europe" beleuchtet die Situation in Ägypten, Libyen, Algerien, Tunesien und Marokko.

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Der arabische Frühling geht in sein viertes Jahr: Gerade die Bürger Nordafrikas haben an Freiheit, Vielfalt und Beteiligung gewonnen, doch zugleich haben sie es mit einem Flickenteppich von Konflikten, weniger Sicherheit und trotz größer Chancen mit weniger Jobs zu tun. Die Umbrüche irritieren und überfordern die meisten Menschen rund ums Mittelmeer. Dennoch macht sich Arabien vielerorts auf den Weg Richtung Demokratie und sozialer Marktwirtschaft.

Das aktuelle "spotlight europe" der Bertelsmann Stiftung konzentriert sich auf die Entwicklung in Nordafrika. Autor Christian-Peter Hanelt präsentiert eine Region auf der Suche nach den eigenen nationalen Identitäten und der Legitimation von Macht - etwa in Ägypten, wo der Umsturz von 2011 nun einen weiteren Umsturz und eine Rückkehr der alten Eliten an die politische Spitze nach sich gezogen hat. Auch in ökonomischer Hinsicht sieht Hanelt die Länder Nordafrikas unverändert vor großen Aufgaben, denn die politischen Konflikte hätten die Region wirtschaftlich zurückgeworfen, ein Reform- und Modernisierungsstau belaste das Klima ebenso wie eine ineffiziente politische Führung oder die weiterhin grassierende Korruption.

Hanelt widmet sich aber auch der Frage, wie Europa den Reformprozess in Nordafrika stärken kann. Ihm zufolge geht die europäische Transformationshilfe trotz Reibungsverlusten in die richtige Richtung, sie könnte sich aber politisch stärker einbringen.

Lesen Sie mehr zum Thema im aktuellen "spotlight europe" 2014/01. Sie finden es unten.