Im deutschen Weiterbildungssystem teilen sich Politik, Arbeitsagentur und Weiterbildungsanbieter, Sozialpartner, Unternehmen und die Beschäftigten selbst die Verantwortung für das Weiterbildungsgeschehen. Dabei verfügen die Arbeitgeberverbände und Gewerkschaften über vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten. Ihnen bietet sich die Möglichkeit, der beruflichen Weiterbildung durch Regelungen in Tarifverträgen oder anderen Vereinbarungen Impulse zu geben. Die Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW). analysiert über fünfzig öffentlich zugängliche Vereinbarungen der Sozialpartner aus verschiedenen Branchen systematisch danach, wie Regelungen zu den zeitlichen und finanziellen Ressourcen, zum Kreis der Teilnahmeberechtigten, zu Weiterbildungsformaten bis hin zu Verfahren beispielsweise zur Feststellung des Weiterbildungsbedarfs ausgestaltet sind und in der Praxis umgesetzt werden. Daneben wurden Expert:innen aus Sozialpartnerorganisationen dazu befragt, wie die Regelungen in der Praxis wirken. Eine branchenspezifische Auswertung der Metall- und Elektroindustrie, der chemischen Industrie sowie des Bahn- und Schienenverkehrs zeigt Aspekte auf, die für eine gezielte Förderung der Weiterbildungsbeteiligung von Beschäftigten relevant sind.
Bernhard Boockmann, Anastasia Maier und Christin Schafstädt
Vereinbarungen der Sozialpartner zur Weiterbildung – ein Blick in ausgewählte Branchen
- Ausgabeart
- Erscheinungstermin
- 12.07.2021
- DOI
- 10.11586/2021058
- Auflage
- 1. Auflage
- Umfang/Format
- 62 Seiten, PDF
Format
-
PDF
Preis
kostenlos