Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)

Cornelius Ochmann

spotlight europe 01/2012: Die neue EU. Folgen der polnischen EU-Präsidentschaft

Ausgabeart
PDF
Erscheinungstermin
01.01.2012
Auflage
1. Auflage

Preis

kostenlos

Beschreibung

Herausforderungen der Präsidentschaft

Wie würde es einem Nicht-Euro-Land gelingen, die Europäische Union durch die schwierigste Krise seit ihrer Gründung zu führen? Das war die entscheidende Frage, die sich zu Beginn der polnischen Präsidentschaft stellte. Heute lässt sich sagen: Die Polen haben aus der Not eine Tugend gemacht und die Rolle des Mittlers zwischen Euro-Zonen-Ländern und Nicht-Euro-Zonen-Ländern angenommen. Dass das so genannte Sixpack, einer der Abschlüsse zu einer weiter reichenden Wirtschafts- und Finanzkoordination, eine gemeinsame Entschlusssache wurde und keine Partikularabsprache der Euro-Staaten, ist sicherlich der stetigen Vermittlungsarbeit der Polen gutzuschreiben. Das hat auch die junge polnische Administration in einem guten Licht erscheinen lassen. Die bange Frage „Können die das“ muss sich jedes der neuen Mitgliedsländer gefallen lassen, wenn sie erstmals die Präsidentschaft übernehmen. Die Polen konnten es und sie wollten es auch, weit über Politik und Bürokratie hinaus: Die Parlamentswahlen in der Mitte der Präsidentschaft haben die regierende Koalition bestätigt und Polen als innenpolitisch stabiles und EU-freundliches Land präsentiert.