Zentrale Ergebnisse und bildungspolitische Einordnung
Bertelsmann Stiftung (Hrsg.)
Dr. Marcus Eckelt, Helmut-Schmidt-Universität Hamburg unter Mitarbeit von Claudia Burkard, Bertelsmann Stiftung
Nachschulische Bildung in Deutschland
- Ausgabeart
- Erscheinungstermin
- 26.10.2022
- DOI
- 10.11586/2023095
- Auflage
- 2. Auflage
- Umfang/Format
- 48 Seiten, PDF
Format
-
PDF
Preis
kostenlos
Beschreibung
Die Übergänge von der Schule in den Beruf sind seit jeher Thema der Berufsbildungspolitik. Dabei bezieht sie sich in der Regel jeweils auf bestimmte Zielgruppen, Problemlagen oder Bildungsbereiche.
Im Fokus stehen häufig Ungleichgewichte am Ausbildungsmarkt, die sich allerdings stark gewandelt haben. Während in den letzten Jahrzehnten das zentrale Problem vor allem darin bestand, dass gemessen an der Zahl der Bewerber:innen zu wenig Ausbildungsplätze angeboten wurden, haben wir derzeit eine umgekehrte Situation: Auszubildende scheinen Mangelware, sodass Betriebe zunehmend Schwierigkeiten beklagen, angebotene Ausbildungsplätze zu besetzen. Paradoxerweise finden aber auch viele Jugendliche keine Ausbildungsstelle.
Was in der bildungspolitischen Diskussion meist fehlt, ist eine bildungsbereichsübergreifende Betrachtung der Entwicklung in der nachschulischen Bildung insgesamt.
In einem von der Bertelsmann Stiftung finanzierten Forschungsprojekt hat die Georg-August-Universität Göttingen unter Mitarbeit der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg daher die Übergänge von Jugendlichen mithilfe der Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) für einen Zeitraum von 48 Monaten nach Verlassen des allgemeinbildenden Schulwesens untersucht.
Anders als in anderen Studien wird in dieser Analyse die Gesamtkohorte betrachtet, statt einzelne Teilgruppen oder Übergänge in einzelne Bildungsangebote zu fokussieren. So ist es möglich, bildungsbereichsübergreifend die unterschiedlichen Wege junger Menschen in der nachschulischen Bildung zu analysieren und in ihrer quantitativen Bedeutung zu bestimmen.
Folgende Fragestellungen waren dabei von besonderem Interesse: Welche „typischen“ Bildungsverläufe lassen sich durch die Analysen erkennen? Gibt es Bildungsverläufe, die mit einem hohen Risiko zu „scheitern“ einhergehen? Und schließlich: Gibt es bestimmte Eigenschaften/Voraussetzungen bei Jugendlichen, die für bestimmte Verläufe typisch sind? Identifiziert wurden sechs typische Verlaufsmuster. Die vorliegende Zusammenfassung stellt die wesentlichen Erkenntnisse der Untersuchung (Michaelis et al. 2022) dar und diskutiert auf dieser Grundlage bildungspolitische Ableitungen und Empfehlungen.
Diese Publikation ist eine überarbeitete Fassung und steht mit der neuen DOI als Download zur Verfügung.