Am 18. September 2014 stimmen die Schotten über ihre Unabhängigkeit von Großbritannien ab und das Lager der Befürworter holt rasant auf. Erstmals haben 51 Prozent der Schotten in einer Befragung Anfang des Monats angegeben mit Ja, also für die Unabhängigkeit stimmen zu wollen. Das Zünglein an der Waage werden jene Unentschlossenen sein, um die derzeit heftig geworben wird. Sollten sich die Schotten für die Abspaltung entscheiden, steht auch die Zukunft der Regierung des konservativen David Cameron auf dem Spiel. Wer kämpft auf welcher Seite mit welchen Argumenten und was ist zu erwarten, sollten die Schotten beschließen, sich von Großbritannien zu lösen? Hier einige Ausblicke:
Wer kämpft für ein unabhängiges Schottland?
Alec Salmond, First Minister der schottischen Regierung und Kopf der Scottish National Party, präsentiert das Votum als „Wahl zwischen zweierlei Zukunft". Ein Ja weise den Weg zu einer besseren Zukunft, ein Nein bedeute Stillstand. Ein Ja lege Schottlands Zukunft in schottische Hände und verleihe „die Macht, ein Land zu bauen, das unsere Prioritäten als Gesellschaft und unsere Werte als Volk widerspiegelt". Ein Nein hingegen, so Salmond während der Kampagne, schreibe einen Zustand fest, bei dem sich die Schotten in und von London nicht repräsentiert fühlten.