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Jung, engagiert, wirksam: Erste Evaluationsergebnisse des 3. Youth Empowerment Hubs

Der Youth Empowerment Hub ist unsere Veranstaltungsreihe für junge Menschen und Initiativen, die Bock auf Engagement haben!

Ansprechpartner:innen

Foto Jessica Gerke
Jessica Gerke
Project Manager
Foto Nicole Kleeb
Nicole Kleeb
Project Manager

Youth Empowerment Hub zum Thema Mental Health

Youth Empowerment Hub zum Thema Mental Health

Der Youth Empowerment Hub ist ein einzigartiges Vernetzungs- und Lernformat, das junge Engagierte aus ganz Deutschland zusammenbringt. Hier haben sie die Möglichkeit, gemeinsam mit Expert:innen an gesellschaftlichen Herausforderungen zu arbeiten, eigene Lösungen zu entwickeln und diese mit politischen Entscheidungsträger:innen zu diskutieren. 

Die diesjährige Veranstaltung stand unter dem Leitthema Mental Health. Ein Thema, das junge Menschen stark betrifft, aber oft nicht ausreichend berücksichtigt wird. Der Youth Empowerment Hub setzt genau hier an: Junge Menschen teilen ihre Erfahrungen, entwickelten konkrete Lösungsansätze und arbeiten zusammen, um ihre Bedürfnisse und Forderungen sichtbar zu machen. 

Um die Wirkung des Youth Empowerment Hubs zu erfassen, wird eine umfassende Evaluation in mehreren Phasen durchgeführt. Sie hilft dabei, Stärken und Verbesserungspotenziale zu identifizieren und die Veranstaltung gezielt weiterzuentwickeln.  

Mehr zum Youth Empowerment Hub. 

Mehr zu den Forderungen der jungen Menschen. 

Die Evaluation: Methodik

Die Evaluation des Youth Empowerment Hubs wird in mehreren Phasen durchgeführt, um sowohl quantitative als auch qualitative Erkenntnisse zu gewinnen. Dabei wurde nach der Veranstaltung ein umfassender Fragebogen an alle Teilnehmer:innen verschickt, um ihre Einschätzung zur Veranstaltung und deren Wirkung zu erfassen. Zusätzlich wurden die Arbeitsergebnisse aus den Workshops analysiert sowie qualitative Interviews und Fokusgruppen im April 2025 durchgeführt.

Vielfalt und Diversität der Teilnehmenden

Die Teilnehmenden waren vielfältig zusammengesetzt: 

  • Geschlecht: 51 % Frauen, 47 % Männer, 2 % divers 
  • Alter: 62 % waren zwischen 16 und 20 Jahre alt, 26 % zwischen 20 und 25 Jahren, 12 % zwischen 25 und 30 Jahren 
  • Migrationshintergrund: 52 % der Befragten haben eine familiäre Einwanderungsgeschichte, 14 % davon wurden selbst in einem anderen Land geboren 
  • Bildungshintergrund: 51 % stammen aus Familien ohne akademischen Hintergrund 
  • Wohnort: 7 % leben in ländlichen Regionen, 21 % in Kleinstädten, 26 % in Mittelstädten und 47 % in Großstädten 
  • Regionale Herkunft: Die Teilnehmenden kamen aus 14 der 16 Bundesländer: 81 % stammen aus Westdeutschland, 9 % aus Berlin und 10 % aus anderen ostdeutschen Bundesländern

Diese breite Diversität ermöglichte es, die Wirkung des Youth Empowerment Hubs aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und Erkenntnisse für eine möglichst inklusive Weiterentwicklung des Formats zu gewinnen. An der ersten Befragungsrunde nahmen insgesamt 57 von 100 Teilnehmenden teil. 

Beteiligung und Engagement: Wer engagiert sich – und warum? 

Die Daten der Evaluation bestätigen bestehende wissenschaftliche Erkenntnisse zur Jugendbeteiligung: Junge Menschen engagieren sich vorrangig, wenn sie einen persönlichen Bezug zum Thema haben, sie ihre eigene Wirksamkeit erleben können und es konkrete strukturelle Partizipationsmöglichkeiten gibt. Dies spiegelte sich auch in der Motivation zur Teilnahme am Youth Empowerment Hub wider.

3.2 Wissenszuwachs zu Mental Health

Ein zentrales Ziel des diesjährigen Youth Empowerment Hubs war es, die Wissensbasis der Teilnehmenden im Bereich Mental Health zu erweitern und sie in ihrer gesellschaftlichen Wirksamkeit zu stärken. Die Evaluation zeigt hier deutliche Fortschritte: Vor der Teilnahme stuften nur 14 % der Befragten ihr Wissen als „sehr hoch“ ein, nach der Veranstaltung lag dieser Wert bei 37 %. Auch die Kategorie „hohes Wissen“ verzeichnete einen signifikanten Anstieg von 28 % auf 48 %. Besonders starke Verbesserungen wurden bei den 18-20 Jährigen, Männern und Personen, die selbst in einem anderen Land geboren wurden festgestellt.  

Allerdings zeigen sich auch regionale Unterschiede in den Lerneffekten: Während Teilnehmende aus Westdeutschland ihr Wissen stärker ausbauen konnten (+7 %), bleibt die Wissenssteigerung in Ostdeutschland bei 25 % in der mittleren Wissenskategorie gleich.

Politische Beteiligung und langfristiges Engagement 

Ein zentrales Ziel des Youth Empowerment Hubs ist es, junge Menschen nachhaltig für gesellschaftliches Engagement und politische Teilhabe zu motivieren. Die Evaluation zeigt, dass der Hub einen positiven Einfluss auf die Motivation der Teilnehmenden hatte, jedoch deutliche Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen bestehen. 

Die Mehrheit der Teilnehmenden äußerte den Wunsch, sich auch nach dem Hub weiterhin für Mental Health zu engagieren. Die verbreitetsten Beteiligungsformen waren: 

  • Wissensweitergabe: 31 % möchten ihr Wissen zukünftig mit anderen jungen Menschen teilen.
  • Mitarbeit in Initiativen: 24,9 % der Befragten beabsichtigen, sich künftig aktiv in einer Initiative zu engagieren.  
  • Teilnahme an weiteren Veranstaltungen: 21 % der Teilnehmenden gaben an, künftig häufiger an Veranstaltungen zu Mental Health teilnehmen zu wollen.
  • Netzwerkpflege: 16 % der Teilnehmenden wollen ihre Kontakte im Bereich Mental Health intensivieren.  

Neben der generellen Beteiligungsabsicht untersuchte die Evaluation, inwiefern sich die Motivation für langfristiges Engagement verändert hat. Dies unterstreicht die positive Wirkung der Veranstaltung auf die politische Selbstwirksamkeit der Teilnehmenden.

4. Fazit: Ein erfolgreicher Schritt für Jugendbeteiligung und Mental Health

Die Evaluation des Youth Empowerment Hubs 2025 zeigt, dass das Format nicht nur eine Plattform für Austausch und Wissensvermittlung bietet, sondern auch die Selbstwirksamkeit junger Menschen stärkt. Mit 100 engagierten Teilnehmenden aus unterschiedlichsten gesellschaftlichen Hintergründen konnte das Event eine diverse Gruppe von Jugendlichen erreichen und für Mental Health sensibilisieren. Besonders hervorzuheben ist der deutliche Wissenszuwachs: Die Zahl derjenigen, die sich als sehr gut informiert empfinden, hat sich mehr als verdoppelt. 

Darüber hinaus hat der Youth Empowerment Hub wichtige Impulse für zukünftiges Engagement gesetzt. 98 % der Befragten gaben an, nach der Veranstaltung motiviert zu sein, sich weiter für mentale Gesundheit einzusetzen.