Liz Mohn mit weiblichen Führungskräften

"Ich hatte schon viele Trainings – so eines noch nie!"

Nicht zum ersten Mal hörte das Kompetenzzentrum "Führung und Unternehmenskultur"diesen Satz. Zum Abschluss des fünftägigen Executive Trainings für weibliche Führungskräfte waren die Teilnehmerinnen begeistert. Das intuitive Lernen wurde vorrangig als neu und einzigartig gelobt.

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„Energetisch aufgeladen, den Blick geschärft für Prozesse, Kräfte und Beziehungen in meinem Unternehmen und gut ausgestattet mit Methoden, die mir in meinem Führungsalltag helfen, gehe ich am Montag zurück an meinen Arbeitsplatz“, so eine Teilnehmerin.

Die 21 weiblichen Führungskräfte setzten sich im Schloss Ziethen in der Nähe von Berlin intensiv mit dem eigenen Führungsverständnis auseinander und erhielten Einblicke in ihre Wirkung und den Gestaltungsraum, den sie fortan noch besser nutzen wollen. Im Laufe der Woche stellten sich den gezielten Fragen der Teilnehmerinnen erfolgreiche Manager wie

  • Professorin Jutta Allmendinger, Präsidentin, Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung
  • Ana-Christina Grohnert, Managing Partner People bei Ernst & Young GmbH und Vorsitzende des Vorstands der Charta der Vielfalt e. V.
  • Professor Nico Hofmann, Vorsitzender der Geschäftsführung, UFA Fiction GmbH
  • Dr. Sigrid Evelyn Nikutta, Vorstandsvorsitzende, Berliner Verkehrsbetriebe sowie
  • Dagmar Reim, Intendantin, Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)

Liz Mohn als Initiatorin und Schirmherrin der Executive Trainings referierte gemeinsam mit Professor Nico Hofmann. Vertrauen, die Delegation von Verantwortung und die Förderung von Mitarbeitern, gerade auch wenn man erkennt, dass diese fachlich nahezu überlegen sind, waren wichtige Botschaften, die die beiden den Führungskräften mit auf den Weg gaben. Auch wenn ein Verlust häufig schmerzlich sei, dürfe man aufstrebenden Mitarbeitern niemals Steine in den Weg legen. Anschließend tauschte Liz Mohn sich alleine mit den Teilnehmerinnen aus. Sie gewährte Einblicke in ihre Führungsphilosophie und gab Ratschläge zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie zur eigenen Sichtbarkeit.

Muss ich mich auf Machtspiele einlassen?“,
„Wie gelingt eine erhöhte Sichtbarkeit?“ oder
„Wie schaffen ich Nähe und Offenheit zu den Mitarbeitern?“
Dies waren nur ein paar der Fragen, die den Teilnehmerinnen unter den Nägeln brannten. Im Laufe der Woche sollten die Führungskräfte lernen: Ja, wenn ich die „gläserne Decke“ durchstoßen will, muss ich mich zumindest zeitweise auf Machtspiele einlassen. Einmal in der „Arena der Macht“ angekommen, kann ich die Kultur allmählich verändern, so dass Machtspiele nicht mehr nötig sein werden.

Dr. Sigrid Evelyn Nikutta berichtete davon, dass Sie jeden Freitag einen anderen Bereich ihres Unternehmens besucht und dort selbst Hand anlegt. Sie führt die Fahrgastkontrolle durch, hilft bei Gleisumbauten und verstellt im wahrsten Sinne des Wortes die Weichen. Sie ist dabei gern auch in der klassischen Arbeitskleidung anzutreffen und kommt bei diesen Tätigkeiten mit ihren Mitarbeitern ins Gespräch. „Nähe schafft Vertrauen“, so Nikutta.

Dagmar Reim hat den Anteil von Frauen in Führungspositionen beim Rundfunk Berlin-Brandenburg auf 42% erhöht. Sie hat darüber hinaus eine wichtige Führungsposition auf zwei Frauen verteilt und demonstriert, wie erfolgreich eine solche Besetzung sein kann.

Die 21 weiblichen Führungskräfte sind zurück in ihren Unternehmen und haben mit der Umsetzung eines konkreten Projekts begonnen. Dieses Projekt haben sie im Laufe des Executive Trainings: Women and Cultural Change entwickelt und mehrfach von den Trainerinnen und Peers prüfen lassen. Ob alles gelungen ist, erfahren wir beim Folgetreffen im November, das ein wesentlicher Baustein des Trainingskonzepts ist. Die Gruppe erlernt dann weitere Methoden zur Selbststeuerung. So kann das entstandene Netzwerk dauerhaft in Selbstorganisation als wichtiges Instrument des Führungsalltags genutzt werden kann.

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