Die Frage, ob die nachhaltige Entwicklung am Ende tatsächlich eine Erfolgsgeschichte sein wird, entscheidet sich auch in den Kommunen. Hier lebt und arbeitet ein Großteil der Menschen und hier wird ein erheblicher Teil der Infrastruktur für Unternehmen sowie Bürger:innen zur Verfügung gestellt.
Zur "Halbzeit" zwischen der Verabschiedung der 17 Ziele für eine nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) und dem Zieljahr 2030 hat das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu) in unserem Auftrag eine erste Bilanz der Umsetzung erstellt. Sie basiert im Wesentlichen auf drei Bausteinen:
- einer Kommunalbefragung zum wahrgenommenen Stand der Umsetzung von nachhaltiger Entwicklung und kommunalem Nachhaltigkeitsmanagement,
- einer Datenanalyse entlang der sechs Transformationsbereiche der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie auf Basis der SDG-Indikatoren für Kommunen und
- einer vertiefenden Analyse ausgewählter Fallbeispiele.
"Im Ergebnis zeigen sich – wie so oft – Licht und Schatten" führte Kirsten Witte, Leiterin unseres Zentrums für Nachhaltige Kommunen, in ihrem Plenumsvortrag aus. Denn einerseits haben die Kommunen erhebliche Fortschritte gemacht. Andererseits wird aber auch deutlich, dass das bestehende Engagement der Kommunen aller Voraussicht nach nicht ausreichen wird, die Ziele der Agenda 2030 zu erreichen. "Erforderlich ist eine Steigerung der Anstrengungen in den Kommunen und eine stärkere Flankierung und Unterstützung durch Bund und Länder", so die Kommunalexpertin.