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Peer2Politics: „Teilhabe ist nicht optional, sondern unverhandelbar“

Ansprechpartner:innen

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Lena Budach
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Antje Funcke
Senior Expert Familie und Bildung
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Simone Aistermann
Project Manager

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Am 15. Mai 2025 fand in unserem Haus in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Bedarfe von Kindern und Jugendlichen für ein gelingendes Aufwachsen” eine Peer2Politics-Veranstaltung statt.

Die JugendExpert:innen der Projekte "Familie und Bildung: Politik vom Kind aus denken" und „Schulische Bildung“ moderierten die Veranstaltung und präsentierten den Teilnehmenden die Inhalte der Studie. Grundlage war dafür ihre eigene Broschüre „Mit uns!“, in der sie die zentralen Themen und Befunde der Studie in den Bereichen Finanzen, Bildung und Gesundheit aus ihrer Sicht eingeordnet, kommentiert und politische Forderungen abgeleitet haben. An der Veranstaltung teilgenommen haben die neue Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesministeriums für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend Mareike Wulf (CDU), die Bundestagsabgeordneten Felix Döring (SPD), Denise Loop (GRÜNE und Mareike Hermeier (LINKE) sowie verschiedene Stakeholder und Referent:innen.

Nach der Begrüßung und Vorstellung der Ergebnisse, bekamen die Gäste die Möglichkeit, sich anhand von Zitaten aus der Broschüre selbst vorzustellen. Die Zitate dienten dabei als Einstieg, um einen persönlichen Bezug zu den Themen der Jugendlichen herzustellen und zugleich politische Ableitungen mit Blick auf die eigenen Themen der Abgeordneten und Stakeholder zu treffen. So betonte Mareike Wulf auf der Basis eines Zitates zum Thema Schule, wie wichtig die Begleitung individueller Lernprozesse in modernem Unterricht ist, denn nicht alle Schüler:innen einer Klasse starteten auf der gleichen Basis. Hier sieht sie großes Potential in digitalen Plattformen, die bei einer Individualisierung von Lernwegen unterstützen könnten. Felix Döring zeigte sich als entschiedener Befürworter eines Überdenkens von Noten in der Schule und Mareike Hermeier betonte aufgrund eines Zitats zu Kinderarmut, wie sehr ihr das Thema auch aus persönlichen Gründen am Herzen liegt. Denise Loop machte sich stark für eine systematische Beteiligung von Kindern und Jugendlichen – aus eigener Erfahrung berichtete sie, dass diese in Kitas vielfach sehr gut gelänge, in der Schule dann aber wieder abreißt.  

Im Anschluss an diesen Einstieg fand ein vertiefender Austausch zwischen Politik, Jugendlichen und Verbandsvertreter:innen an Thementischen zu Finanzen, Bildung und Gesundheit statt, zwischen denen die Teilnehmenden rotierten. Die Einstiegsfragen wurden auch hier von den JugendExpert:innen gestellt. Dabei gab es sehr engagierte Diskussionen zwischen den Teilnehmenden in immer wieder neuen Zusammensetzungen.

Am Ende der Veranstaltung brachten die JugendExpert:innen ihre Kernbotschaft nochmal prägnant auf den Punkt: „Im Kern geht es uns darum, dass junge Leute gefragt und in Prozessen mitsprechen müssen. Denn wir sind die Expert:innen”. Danach wurden an die Gäste Postkarten verteilt, in denen sie Reminder an sich selbst notieren sollten zu der Frage „was habt ihr heute gelernt und was wollt ihr verändern?”. Diese Postkarten werden die JugendExpert:innen allen Gästen zusammen mit einer Dokumentation der Veranstaltung in einigen Wochen zur Erinnerung zuschicken.

Das Veranstaltungsformat kam bei den Teilnehmenden sehr gut an.  „Ich komme gerne wieder”, meinte Felix Döring und Mareike Wulf schloss mit der Bemerkung an, dass sie „acht beeindruckende Persönlichkeiten kennenlernen durfte“ und bedankte sich für die Anregungen und den offenen Austausch. Mareike Hermeier stellte in Aussicht, dass sie die Jugendlichen in den Bundestag in den Ausschuss für Bildung und Familie einladen wird – denn das müssten alle im Bundestag hören.