Rückblick: Der Weg zur Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung
Die Agenda 2030 verbindet zwei ehemals voneinander getrennte globale Prozesse zu einer ganzheitlichen Strategie: die Armuts- und Entwicklungsagenda der Millenniumsziele (MDGs) und die Nachhaltigkeitsagenda („Rio-Prozess“).
Die Millenniums-Entwicklungsziele (MDGs)
Die Millenniumsziele haben gezeigt, dass Entwicklungserfolge machbar sind. Seit Verabschiedung der MDGs konnten in vielen Bereichen Verbesserungen erzielt werden. So ist es im Zeitraum von 2000 bis 2015 beispielsweise gelungen, die Armut weltweit zu halbieren und den Zugang zu Trinkwasser und Bildung zu verbessern. Die Sterblichkeit von Müttern und Kindern konnte um jeweils die Hälfte reduziert werden.
Die Nachhaltigkeitsagenda
Das Leitbild einer nachhaltigen Entwicklung wurde erstmals auf der UN-Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 in Rio de Janeiro entwickelt (Konferenz von Rio). Im Anschluss an die Konferenz haben praktisch alle entwicklungsrelevanten internationalen Beschlüsse, Verträge und Aktionsprogramme anerkannt, dass wirtschaftliche Entwicklung ohne Rücksichtnahme auf die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – Soziales, Umwelt, Wirtschaft – unkalkulierbare Umweltgefährdungen und politische Risiken mit sich bringt.
Im September 2013 wurden beide Prozesse, MDGs und Rio, zusammengeführt und bildeten die gemeinsame Grundlage für die Agenda 2030. Auf diese Weise wurden soziale, ökologische und wirtschaftliche Ziele und ihre Verknüpfungen ausgewogen in der Agenda verankert.