Pressemitteilung, , Gütersloh/Paderborn/Chemnitz: Zusammenarbeit zwischen Kitas und Schulen verbessern

Bertelsmann Stiftung: Gemeinsames Bildungsverständnis ist entscheidend

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Zwar geben mehr als 70 Prozent der Befragten an, dass sie zufrieden mit dem Engagement der Kitas und Schulen sind; dennoch bringt die Befragung entscheidende Verbesserungsmöglichkeiten ans Licht: So können nur 41 Prozent der Eltern über gemeinsame Elternabende von Schulen und Kindertagesstätten berichten. Viele Mütter und Väter bedauern, dass sich die zukünftige Klassenlehrerin nicht bereits im Kindergarten vorstellt. Weiterhin wünschen sich die Eltern mehr wechselseitige Besuche von Kindergartenkindern und Schülern.

Wenn ihr Kind kurz vor der Einschulung steht, ist Eltern eine intensive Beratung wichtig. Am häufigsten suchen sie das Gespräch mit einer Erzieherin, wie fast 60 Prozent der Eltern angeben. Eltern schätzen den alltäglichen Kontakt zur Kita, beim Bringen und Abholen ihres Kindes. Auch das Gesundheitsamt wird in Anspruch genommen, doch fühlen sich Eltern dort nicht immer ausreichend unterstützt.

70 Prozent der Paderborner und 83 Prozent der Chemnitzer Eltern möchten, dass Kinder in Kitas bereits mit Rechen- und Schreibübungen beginnen. Dies werde in der Fachpädagogik anders gesehen, sagt Dr. Christof Eichert, Leiter des Themenfelds Bildung der Bertelsmann Stiftung. Schrift und Zahlen sollten in der Kita nicht fehlen. Kinder müssten aber nicht schon das ABC aufs Papier bringen, wenn sie ihren ersten Schultag absolvieren. Ziel müsse sein, dass Kinder neugierig und selbstbewusst in die Schule gehen, mit Forscherdrang und Bewegungslust. "Deshalb ist es wichtig, dass Eltern, Erzieherinnen und Lehrer sich viel mehr darüber austauschen, wie und was Kinder lernen, und was sie von den Erwachsenen dafür benötigen", so Eichert. "Sie sollten ein gemeinsames Bildungsverständnis entwickeln." In Paderborn wird eine Arbeitsgruppe des Projektes "Kind & Ko" dies jetzt in Angriff nehmen: Vertreter aus Schulen, Kindertagesstätten, dem Gesundheitsamt und dem Jugendamt entwickeln Handlungsempfehlungen für die Stadt.

Rückfragen an:  Gabriele Mikus, Stadt Paderborn, Telefon: 0 52 11 / 88 15 76

Eine Kurzfassung der Studie finden Sie in der Spalte rechts neben diesem Text.