Pressemitteilung, , Berlin/Gütersloh/Köln: Hamburger Albertinen-Haus erhält Deutschen Präventionspreis 2005

Wettbewerb des Bundesministeriums für Gesundheit und Soziale Sicherung, der Bertelsmann Stiftung und der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

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Das Albertinen-Haus bietet für über Sechzigjährige ein ganzheitliches, interdisziplinäres, niedrigschwelliges Programm mit individueller Beratung und weiteren Aktivitäten zu den Themen Ernährung, Bewegung und soziale Teilhabe an. Hamburger Hausärzte, die im Alber­tinen-Haus fortgebildet werden, vermitteln den Senioren den Zugang zum Programm. Bislang haben rund 1.100 ältere Menschen davon profitiert. Das Albertinen-Haus kooperiert mit dem Berufsverband der Allgemeinmediziner und weiteren Institutionen, die sich mit älteren Men­schen befassen, darunter Sportverbände, Bildungsorganisationen und Seniorenvereine. Damit erfüllt das Albertinen-Haus in besonderer Weise die Kriterien des Wettbewerbs: Es fördert körperliche, soziale und geistig-seelische Aktivitäten, arbeitet vernetzt und integriert, stärkt Eigenverantwortung und Eigenkompetenz. Es ermöglicht Partizipation und bezieht Umfeld- und Umweltaspekte ein.

Die Schirmherrin des Wettbewerbs, Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt: "Wir alle wünschen uns Gesundheit bis ins hohe Alter. Am besten fängt man schon im Kindesalter an, sich gesundheitsbewusst zu verhalten. Aber es ist nie zu spät, denn Prävention ist keine Frage des Alters. Jeder und jede, ob alt oder jung, kann etwas für seine Gesundheit tun. Dazu wollen wir mit dem Deutschen Präventionspreis ermuntern.

Wie man ältere Menschen erfolgreich dabei unterstützen kann, zeigen die preisgekrönten Projekte auf hervorragende Weise. In diesem Jahr geht der erste Preis an ein Projekt in Ham­burg. Das Hamburger Projekt 'Aktive Gesundheitsförderung im Alter' hat sich zum Ziel ge­setzt, älteren Menschen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen, damit sie gesund und selbststän­dig zu Hause alt werden können. Das wünschen sich die meisten von uns. Dabei werden vorhandene kommunale Strukturen in Hamburg genutzt und speziell fortgebildete Hausärzte und andere Gesundheitsberufe beteiligt. Die Ergebnisse sind beeindruckend.

Dieses und auch die übrigen preisgekrönten Projekte zeigen beispielhaft, wie man die Ge­sundheit älterer Menschen möglichst lange erhalten kann. Ich wünsche mir, dass diese Pro­jekte Vorbild für andere sind und diese guten Beispiele viele Nachahmer finden."

Dr. Brigitte Mohn, Mitglied des Vorstands der Bertelsmann Stiftung, betonte den Stellenwert der Gesundheitsförderung bei über 50-Jährigen. "Die Herausforderungen des demographi­schen Wandels werden wir als Gesellschaft nur dann gut bewältigen, wenn strukturelle, sozi­ale und medizinische Problemstellungen durch innovative und gesellschaftlich relevante, nachhaltige Angebote gelöst werden. Die Preisträger 2005 sind dafür ein gutes Beispiel."

Das Aufgabenspektrum der Gesundheitsförderung und Prävention im Alter ist sehr umfas­send, sagt Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA. Es reicht vom Erhalt der Arbeitsfähigkeit im Berufsleben bis zum Eintritt des gesetzlichen Rentenalters über den Erhalt von Selbststän­digkeit und Lebensqualität nach dem Ausstieg aus dem Berufsleben bis zur Verbesserung der Lebensqualität bei pflegebedürftigen Menschen. Erfreulich ist, dass durch den 2. Deutschen Präventionspreis viele Projekte identifiziert werden konnten, die in dem noch jungen Aufga­benfeld bereits hohe Qualitätsstandards erfüllen.

Mehr als 250 Projekte hatten sich für den Deutschen Präventionspreis 2005 beworben, dar­unter Sportvereine, Wohnberatungsstellen, Selbsthilfegruppen, Universitäten und Institute, ein Polizeipräsidium, Gesundheitszentren und Arztpraxen, Krankenkassen, Kommunen, Bild­ungswerk und Volkshochschulen, privat engagierte Personen, Vereine und Verbände. Damit alle interessierten Einrichtungen von den ausgezeichneten Beispielen lernen können, stellen die Projektpartner die Informationen zu den diesjährigen Bewerbern in einer Datenbank zur Verfügung. Der Deutsche Präventionspreis wird jährlich auf einem anderen Teilgebiet der Prävention und Gesundheitsförderung vergeben. Im kommenden Jahr stehen Gesundheitsförderung und Prävention für werdende Eltern sowie für Kinder in den ersten drei Lebensjahren im Mittelpunkt.