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Pressemeldung, , : Ein Leben ohne Arbeit ist keine Alternative

Gütersloh, 13. November 2015. Nicht mehr zur Arbeit gehen müssen – das ist für mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen keine Alternative. Selbst wenn das Arbeitslosengeld sehr hoch wäre, würden fast drei Viertel jeden Morgen lieber in der Firma erscheinen anstatt Transferleistungen zu beziehen. Auch ein hoher Geldgewinn wäre nur für 20 Prozent ein Grund, aus dem Berufsleben auszusteigen. Das ergab eine repräsentative Umfrage der Bertelsmann Stiftung und des GfK Vereins.

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Der sichere Job hat deshalb auch für die meisten Befragten (67 Prozent) in Zukunft eine hohe Bedeutung. Den zu behalten funktioniert aber nur, wenn man bereit ist, sich weiterzubilden. 62 Prozent der jüngeren Erwerbstätigen sind der Meinung, dass die Bereitschaft dazu zukünftig wichtiger werden wird. Ältere Erwerbstätige sowie Befragte mit einem niedrigen Schulabschluss sehen diese Notwendigkeit nur zu 45 Prozent.

Doch nicht nur der bezahlte Arbeitsplatz gewinnt an Wert. Auch die Bedeutung unbezahlter Arbeitsleistungen, wie Hausarbeit, Pflege der Angehörigen nimmt zu, meint gut die Hälfte der Befragten. Jedoch nur 20 Prozent sind der Auffassung, dass diese Art der Tätigkeit in Deutschland genügend Anerkennung erfährt. Sie sehen dringenden politischen Handlungsbedarf, die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen dementsprechend zu verbessern.

Zu diesem Ergebnis kommt auch die von der Bertelsmann Stiftung initiierte Expertenkommission "Arbeits- und Lebensperspektiven in Deutschland". Sie fordert Politik und Wirtschaft auf, ehrenamtliches und familiäres Engagement der Menschen zu fördern und zu unterstützen. Dies kann durch die Einrichtung von Lebensarbeitszeitkonten, die auch nicht bezahlte Arbeit erfassen oder durch Initiativen von Unternehmen geschehen, die ihre Mitarbeiter unterstützen, sich gesellschaftlich zu engagieren.

Zusatzinformationen

Die Bertelsmann Stiftung hat die Expertenkommission Arbeits- und Lebensperspektiven in Deutschland initiiert. Diese Kommission hat sich drei Jahre mit den Veränderungen in der Arbeitswelt auseinandergesetzt. Ihr Bericht erschien im September 2015. Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation zur Förderung der Marktforschung mit rund 550 Unternehmen und Einzelpersonen als Mitglieder. Sein Zweck ist, innovative Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit wissenschaftlichen Institutionen zu entwickeln, die Aus- und Weiterbildung von Marktforschern zu fördern und die für den privaten Konsum grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den Mitgliedern des Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt. Der GfK Verein ist Gesellschafter der GfK SE.