Pressemitteilung, , Gütersloh: Bertelsmann Stiftung startet Schulaktion "Alle Kids sind VIPs" – Fußballer Mario Gomez und andere Prominente stellen sich als Botschafter zur Verfügung

Schulbehörde in Toronto erhält Carl Bertelsmann-Preis für vorbildliche Integration und faire Bildungschancen

  • PDF

"Mit der Preisverleihung und unserer Schulaktion wollen wir das Thema Integration auf die Agenda der deutschen Bildungspolitik setzen", sagte Thielen vor dem Festakt in Gütersloh. "Zugleich wollen wir darauf aufmerksam machen, dass es international hervorragende Beispiele für eine gelungene Integration von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund gibt. Der Wettbewerb soll Lehrer und Schüler ermutigen, die Problematik der mangelnden Chancengleichheit im deutschen Bildungssystem selbst aktiv anzugehen."

Klassen oder Projektgruppen können sich ab sofort über die Website www.allekidssindvips.de für den Wettbewerb anmelden. Die Projektidee kann beispielsweise als Text, in Bildern oder in einem Video beschrieben und auf die Internetseite gestellt werden. Zu gewinnen sind Projekttage mit den prominenten Botschaftern der Kampagne, die selbst einen Migrationshintergrund haben. Dazu gehören etwa der Fußballer Mario Gomez, die Schauspielerin Susan Sideropoulos ("GZSZ"), Moderator Daniel Aminati ("Galileo") oder die Moderatorin Shary Reeves ("Wissen macht Ah!").

Den mit 150.000 Euro dotierten Carl Bertelsmann-Preis nahm die Direktorin des Toronto District School Board, Gerry Connelly, aus den Händen von Liz Mohn in der Gütersloher Stadthalle vor rund 600 Gästen aus Wirtschaft, Politik und den Medien entgegen. Dabei unterstrich die stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Bertelsmann Stiftung das vorbildliche Engagement für Integration und faire Bildungschancen. In den mehr als 550 Schulen des Bezirks gelinge die Integration von Kindern und Jugendlichen aus Zuwandererfamilien in beispielhafter Weise. Benachteiligte Schüler und Schulen in sozialen Brennpunkten würden besonders gefördert. Daher gebe es in Kanada keinen signifikanten Unterschied mehr in der Lernleistung zwischen Kindern und Jugendlichen mit und ohne Migrationshintergrund.

"Das Schulsystem in Toronto zeigt uns, welche Konsequenzen wir angesichts der Herausforderungen durch Globalisierung, Migration und demographischen Wandel ziehen müssen", sagte Vorstandsmitglied Johannes Meier in seiner Laudatio auf den Preisträger. "Auch Deutschland ist ein Einwanderungsland, hat aber daraus für sein Bildungssystem noch nicht alle notwendigen Lehren gezogen. Bei uns hängt der Bildungserfolg noch zu sehr an der sozialen und ethnischen Herkunft. Da können wir uns an einem Land wie Kanada und einer Stadt wie Toronto orientieren."