Meta, TikTok, Google und Co. bestimmen über unsere digitale Öffentlichkeit: Die Algorithmen auf ihren Social-Media-Plattformen prägen, was wir sehen, worüber wir sprechen und wie sich unsere Wirklichkeit formt. Eine im November 2025 veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung und der Universität Potsdam zeigte, dass Parteien im Bundestagswahlkampf 2025 in Deutschland durch Plattformalgorithmen unterschiedlich stark begünstigt oder benachteiligt wurden.
Der vorliegende Report greift diese Erkenntnisse auf und macht deutlich, warum die Abhängigkeit unserer digitalen Öffentlichkeit von wenigen außereuropäischen Unternehmen so problematisch ist. Als Gegenentwurf dazu zeigt er, dass es praktikable Alternativen gibt: offene dezentrale Social-Media-Plattformen wie Mastodon oder Bluesky können Abhängigkeiten reduzieren und ein resilientes, digitales Informationsökosystem stärken. Sie ermöglichen lokale Kontrolle über Daten, fördern Vielfalt und Transparenz und können Monopolstrukturen in der Plattformökonomie aufbrechen.
Dieser Report bietet einen Überblick wie dezentrale Social-Media-Plattformen technisch funktionieren, welche strukturellen Unterschiede sie zu TikTok, X oder Instagram haben und wie man sie systematisch stärken kann. Hierzu werden konkrete Handlungsempfehlungen auf drei Ebenen formuliert: Wie sich die Produkte verbessern müssen, welche politische Rahmenbedingungen es jetzt braucht und wie wir gesellschaftliche Verankerung sicherstellen, um die öffentliche Sichtbarkeit dezentraler Netzwerke gezielt zu stärken. Der Report bietet damit nicht nur eine Analyse des Status quo, sondern eine strategische Orientierung für Politik, Zivilgesellschaft und Medien.
