Frau an Pinnwand und andere Personen am Tisch

Ukrainekrise: Online Austausch zur Arbeitsmarktintegration

Am ersten gemeinsamen Online-Austausch unserer Stiftung in Kooperation mit der Alliance4Ukraine am 5. April 2022 nahmen bis zu 130 Personen teil. Als Good Practice Beispiel präsentierte Klaus Siegeroth, Geschäftsführer der REGE Bielefeld, den Ansatz zur Arbeitsmarktintegration der Geflüchteten aus der Ukraine sowie anderen zugewanderten Gruppen. Unterstützt wird dies durch ein digitales Datenmanagement: das Digitale Integrationsmanagement für Zugewanderte.

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Erfolgreiche Arbeitsmarktintegration braucht viele Akteure und Ansätze

Im Unterschied zu der Flüchtlingszuwanderung 2015/2016 wird der Arbeitsmarktzugang für die Menschen aus der Ukraine dank der EU-Richtlinie 2001/55/EG sehr schnell erfolgen. Die meisten Geflüchteten wollen auch so schnell wie möglich arbeiten, um Geld zu verdienen – auch, wenn die meisten Menschen aus der Ukraine hoffen, bald wieder zurückkehren zu können. Doch niemand weiß, ob und wann das möglich ist.  Die REGE Bielefeld, hundertprozentige Tochter der Stadt Bielefeld, geht die Arbeitsmarktintegration auf mehreren Ebenen an. Wichtig ist beispielsweise die Vernetzung durch einen Runden Tisch mit den verschiedenen Akteuren von Stadt und Zivilgesellschaft. Zum Portfolio der REGE gehören auch Sprachangebote und ein Mentorenprogramm für junge Ukrainer:innen.

Den vollständigen Vortrag finden Sie hier:

Das digitale Tool ersetzt Leitzordner und Lauferei

Insbesondere im Bereich „Digitale Tools zur berufliche Integration von Zugewanderten“ ist die REGE wesentlich weiter als bei der Fluchtzuwanderung von 2015/2016. Während die Geflüchteten damals vielerorts mit Leitzordnern von Amt zu Amt mussten, um sich mehrfach zu registrieren für Antragstellung, Sprachkurs und Arbeitssuche, ist nun mit der REGE Bielefeld ein „Digitales Integrationsmanagement für Zugewanderte“ als Datenplattform entwickelt worden. Die Zugewanderten geben jeweils ihre Daten persönlich frei, die dann von den verschiedenen Einrichtungen und Behörden wie JobCenter oder Sprachkursträger genutzt werden können.

Ziel dieser Reihe, die gemeinsam von Alliance4Ukraine und unserem neuen Projekt „Kommunen in der Ukrainekrise stärken“ angeboten wird, ist es, einen Austausch ohne Aufwand, sehr niedrigschwellig anzubieten und mit Good-Practice Beispielen und Lösungsansätzen anzureichern.

Wir möchten daher in den kommenden Wochen regelmäßig zu den verschiedenen Themen der Fluchtmigration Fachaustausch-Formate aufsetzen, um kommunale Good Practice vorzustellen sowie Schnittstellen zwischen staatlichen und zivilgesellschaftlichen Angeboten herauszuarbeiten.

Sie sind herzlich eingeladen!

Schreiben Sie uns einfach, wenn Sie Interesse haben: claudia.walther@bertelsmann-stiftung.de