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Nachgefragt goes Zoom

Minijobs – beibehalten, ausweiten oder abschaffen?

am Dienstag, den 15. Dezember von 13:30 bis 15:00 Uhr

 

Ansprechpartnerinnen

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Michaela Hermann
Project Manager
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Eric Thode
Senior Advisor

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Gerade Minijobber:innen sind von den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt besonders hart getroffen. Weil sie keinen Anspruch auf Kurzarbeitergeld haben, wurden viele von ihnen in der Krise als Erste entlassen. Fast eine Millionen Minijobber:innen haben daher ihren Job verloren.

Dabei erweisen sich die besonderen Regelungen für Minijobs nicht erst jetzt als Hemmschuh für substanzielle, nachhaltige Beschäftigung. Neben fehlender sozialer Absicherung leiden Minijobber:innen unter mangelnden Weiterbildungs- und Entwicklungschancen und arbeiten mehrheitlich in niedrig entlohnten Tätigkeiten. Dennoch haben Minijobs in den vergangenen Jahren zunehmend Verbreitung gefunden: Zwischen 2003 und 2019 ist die Zahl der geringfügig entlohnten Beschäftigten um 43 Prozent angestiegen. Während Minijobs für Arbeitgeber:innen ein hohes Maß an Flexibilität ermöglichen, stellt der 450-Euro-Job für Beschäftigte aufgrund der Steuer- und Abgabenfreiheit, das bekannte „brutto gleich netto“, eine besonders attraktive Verdienstmöglichkeit dar. Doch dieser kurzfristige Vorteil erweist sich allzu oft als Bumerang. 

Unsere aktuelle Studie „Für wen lohnt sich Arbeit? Partizipationsbelastungen im deutschen Steuer-, Abgaben- und Transfersystem“ zeigt eine weitere Facette des Minijobs auf: Insbesondere im Zusammenspiel mit dem Ehegattensplitting tragen die derzeitigen Minijob-Regelungen dazu bei, dass viele Frauen und Mütter in Minijobs mit geringer Stundenzahl gefangen sind. 

Vor diesem Hintergrund möchten wir Sie zur Onlinediskussion einladen: 

Minijobs – beibehalten, ausweiten oder abschaffen?

am Dienstag, den 15. Dezember von 13:30 bis 15:00 Uhr

Während der Veranstaltung möchten wir insbesondere auf folgende Fragen eingehen: 

  • Wie ließen sich Minijobs in sozialversicherungspflichtige Beschäftigung umwandeln? 
  • Wie müsste eine Reform aussehen, die möglichst viele Gewinner:innen hervorbringt? 

Wir freuen uns, Prof. Dr. Andreas Peichl, Leiter des ifo Zentrums für Makroökonomik und Befragungen und Professor für Volkswirtschaftslehre an der LMU München sowie Co-Autor unserer aktuellen Studie, und Dr. Markus M. Grabka, Senior Researcher im SOEP am DIW in Berlin, begrüßen zu dürfen. In seinem aktuellen DIW-Wochenbericht zeigt Dr. Markus M. Grabka, dass insbesondere Minijobber:innen in der gegenwärtigen Corona-Pandemie die Verlierer:innen auf dem Arbeitsmarkt sind. 

An der anschließenden Diskussion werden Lisa Paus, Sprecherin für Finanzpolitik (Bündnis 90/Die Grünen), Pascal Kober, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales (FDP), Susanne Ferschl, Sprecherin für Gute Arbeit (Die Linke), Gabriele Hiller-Ohm, Mitglied im Ausschuss für Arbeit und Soziales (SPD), sowie Peter Weiß, Sprecher im Ausschuss für Arbeit und Soziales (CDU/CSU), teilnehmen.

Hier geht es zur Anmeldung:
https://www.bertelsmann-stiftung.de/de/unsere-projekte/veranstaltungen/veranstaltungsanmeldung/?code=3T9I35

Wir bitten alle Interessierten sich bis zum 14.12. um 15 Uhr anzumelden. Vielen Dank!