西方大开发——中资企业对德国直接投资
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- Date of publication
- 23/04/2013
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- 1. edition
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Description
Deutschland ist ein wichtiges Investitionszielland für Unternehmen aus China. Diese interessieren sich vor allem für Spitzentechnologie, qualifiziertes Personal und ein Standbein im europäischen Markt. Aufgrund der systemischen Unterschiede zwischen Deutschland und China erweist sich der Umgang mit diesem vergleichsweise neuen Phänomen jedoch als schwierig. Zu diesem Ergebnis kommt die 2013 veröffentlichte Studie der Bertelsmann Stiftung zu chinesischen Direktinvestitionen in Deutschland.
Chinesische Direktinvestitionen in Deutschland werden sich immer mehr von einer Randerscheinung zu einem regelmäßig auftretenden Phänomen entwickeln. Das zeigen Berechnungen, die das Forschungsinstitut Prognos AG für die vorliegende Studie erstellt hat. Danach werden Unternehmen aus China im Jahr 2020 in Deutschland voraussichtlich 2,1 Milliarden Dollar investieren – mehr als dreimal so viel wie noch 2012.
Im Gegensatz zu Investoren aus den westlichen Industrieländern stoßen chinesische Firmen hierzulande jedoch auf Misstrauen und teilweise sogar auf Ablehnung. Die Studie zeigt, dass das insbesondere dann der Fall ist, wenn es um die Übernahmen deutscher Firmen geht. Hier sind die Bedenken groß, dass qualifizierte Arbeitsplätze und Schlüsseltechnologien nach China abgezogen werden. Erhebliche Unterschiede zwischen der deutschen und der chinesischen Geschäftskultur sorgen ebenfalls für Verunsicherung. Auch herrscht Unklarheit über die Rolle und den Einfluss der chinesischen Regierung bei Investitionsprojekten chinesischer Unternehmen im Ausland.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Vorbehalte gegen chinesische Investoren nicht begründet sind und diese sich positiv auf die industrielle Wertschöpfung in Deutschland auswirken können. Chinesische Unternehmen in Deutschland schaffen zudem Arbeitsplätze und haben in einigen Übernahmefällen in der Vergangenheit sogar bedrohte Jobs erhalten.